08
April
2019
|
12:18
Europe/Amsterdam

Bauma 2019: Effizienter mit MAN unterwegs: Unterstützung für den Fahrer, mehr Sicherheit beim Transport

Zusammenfassung

MAN führt zur Messe bauma 2019 neue Sicherheits- und Assistenzsysteme in seinen Baureihen TGM, TGS und TGX ein.

  • ACC Stop&Go in noch mehr Modellvarianten
  • MAN ComfortSteering erleichtert die Lenkarbeit
  • MAN Lane Return Assist verhindert unbeabsichtigtes Abkommen von der Fahrspur

Ob im Baustofftransport im Siedlungsbereich und über Land, im Verteilerverkehr oder im internationalen Fernverkehr, Unternehmer, Fahrer und Kunden setzen auf eine zuverlässige, unfallfreie und schnelle Erledigung der Transportaufgaben. Auf der Basis des neuen MAN ComfortSteering, das den Fahrer bei der Lenkarbeit unterstützt, konnte MAN das schon seit Jahren eingesetzte Lane Guard System (LGS Spurhalteassistent) weiter entwickeln und seinen Funktionsumfang um den Lane Return Assist (LRA Spurrückführungsassistent) ergänzen.

Zusätzlich steht der Adaptive Cruise Control (ACC Abstandsgeregelter Tempomat) mit der Stop&Go-Funktion nun auch für die Fahrzeuge mit dem TipMatic12-Getriebe zur Verfügung. Dieses trifft zu auf die meisten Modellvarianten aus den MAN-Baureihen TGS und TGX, die im Bauhaupt- und –nebengewerbe laufen. Allradfahrzeuge und Ausführungen mit dem Stahlstoßfänger sind hiervon jedoch ausgenommen.

MAN-Fahrassistenzsysteme ACC Stop&Go und EBA2

Um Sicherheit geht es bei den Ausstattungselementen, die MAN auf der bauma 2019 zeigt. Ein wesentlicher Sicherheits- aber vor allem auch Komfortgewinn ist der abstandsgeregelte Tempomat (ACC), den MAN seit 2018 auch mit einer Stop&Go-Funktion anbietet. Diese kam zuerst für Sattelzugmaschinen mit dem MAN TipMatic14-Getriebe auf den Markt und wird künftig auch für eine breite Palette von Fahrzeugen mit dem TipMatic12-Getriebe angeboten.

ACC Stop&Go regelt im Geschwindigkeitsbereich von 0 bis 25 km/h den Abstand zum Vorausfahrenden auch bei niedrigen Geschwindigkeiten automatisch, bremst das Fahrzeug, wenn nötig, bis zum Stillstand ab und fährt bei kurzen Stopps auch selbstständig wieder an. So schwimmt der Fahrer auch im zähflüssigen Verkehr, im Stau oder in der Stadt entspannt und stressfrei mit. Des Weiteren bietet der ACC von MAN in der neuen Generation zudem ein komfortableres Annäherungsverhalten an vorausfahrende Fahrzeuge. Der Lkw bremst selbstständig hinter dem Vorausfahrenden bis zum Stillstand ab. Dauert die Fahrtunterbrechung weniger als zwei Sekunden, fährt der Lkw wieder selber an. War der Stop länger als zwei Sekunden, betätigt der Fahrer das Fahrpedal oder eine Taste am Multifunktionslenkrad zur Fortsetzung der Fahrt.

Das System entlastet den Fahrer im dichten Verkehr und er bewältigt Stausituationen ermüdungsfreier. Außerdem vermeidet es unnötiges Bremsen und Beschleunigen und reduziert so Bremsenverschleiß und Kraftstoffverbrauch während der Fahrt.

Der Notbremsassistent EBA2 übertrifft die seit November 2018 geltenden verschärften gesetzlichen Vorgaben für Notbremssysteme deutlich. Durch die hochausgereifte Sensordatenfusion von Radar und Kamera kann EBA2 auch anspruchsvolle Verkehrsszenarien zuverlässiger interpretieren, vorausfahrende Fahrzeuge und stehende Hindernisse mit höherer Sicherheit identifizieren, um somit nur bei Bedarf eine Notbremsung auszulösen. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit dieser Auslegungsphilosophie verbaut MAN den EBA2 seit Frühjahr 2017 serienmäßig nicht mehr per Taster im Armaturenbrett abschaltbar, um den Sicherheitsgewinn durch das System weiter zu erhöhen. Dabei ist die vollständige Kontrolle des Fahrers über das System weiterhin jederzeit gewährleistet.

MAN bietet den EBA2 für den gesamten Tonnagebereich ab 7,5 Tonnen an und seit Anfang 2018 auch für Fahrzeuge mit Zulassung in den Abgasnorm Euro 3, 4 und 5.

Entlastung des Fahrers durch MAN ComfortSteering

In den Baureihen TGM, TGS und TGX mit der neuen Motorenfamilie in Euro 6 führt MAN im Lauf des Jahres 2019 das aktiv lenkunterstützende System MAN ComfortSteering ein. Ein Elektromotor verstärkt situationsabhängig das vom Fahrer aufgebrachte Lenkmoment mit einem leichten Zusatzmoment, reduziert dadurch die Lenkkräfte und macht das Lenken insgesamt präziser und komfortabler. Angepasst an die Fahrgeschwindigkeit fühlt sich für den Fahrer die Lenkung leichtgängiger beim Rangieren an und bietet hohe Spurtreue bei schneller Fahrt.

Zugewinn an Sicherheit mit dem MAN Lane Return Assist

Droht ein Verlassen der Fahrspur ohne Betätigung des Blinkers, lenkt der Spurrückführungsassistent LRA (Lane Return Assist) das Fahrzeug aktiv auf seine Fahrspur zurück. Diese Funktion ergänzt in vielen Ausführungen der MAN-Baureihen TGM, TGS und TGX mit der neuen Motorenfamilie in Euro 6-Ausführung den seit Jahren bekannten und zuverlässig wirkenden Spurverlassenswarner LGS (Lane Guard System). Während dieser im Falle des Abkommens von der Spur akustisch warnt, greift der im Lauf von 2019 verfügbare LRA aktiv ein und führt das Fahrzeug in den Bereich innerhalb der Fahrbahnmarkierungen zurück. Das System bleibt dabei jederzeit vom Fahrer übersteuerbar. Voraussetzung für seine Funktionsfähigkeit ist, dass der Fahrer die Hände am Lenkrad behält, denn er ist für die Fahrzeugführung verantwortlich.

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MAN VAS: Video Abbiege System für beste Sicht nach rechts

 

Die Kamera des Video Abbiege Systems erweitert bei MAN Lastwagen den Sichtbereich in den toten Winkel. Der Monitor liegt im Sichtfeld beim Blick nach rechts in die Spiegel.

 

  • Kamera an der rechten Fahrerhausseite
  • Monitor an der rechten A-Säule
  • Kombination mit Ultraschallsensoren möglich
  • Montage oder Nachrüstung über MAN Truck Modification für die Baureihen TGL, TGM, TGS und TGX

Trotz zahlreicher aktiv unterstützender Sicherheitssysteme behält der Fahrer dennoch immer die Verantwortung für die Fahraufgabe. Wesentliche Grundvoraussetzung hierfür ist vor allem eine gute Sicht für den Fahrer und seine uneingeschränkte Wahrnehmung anderer Verkehrsteilnehmer. Kritische Situationen beim Abbiegen, dem Spurwechsel oder Rangieren sollen an der erschwert einsehbaren rechten Fahrzeugseite frühzeitig erkannt werden. Ein Kamera-Monitor-System unterstützt den Fahrer, in Ergänzung zu den Rück- und Rampenspiegeln den Bereich neben dem Fahrzeug zu erfassen. So erkennt er, ob sich Gegenstände, wie beispielsweise ein Radfahrer oder ein kleineres Fahrzeug direkt neben seiner Kabine befinden. Beim Rangieren fallen Hindernisse wie Poller, Mauern oder geparkte Fahrzeuge besser auf. Das System aktiviert sich automatisch, wenn der Blinker rechts gesetzt wird. Bei Bedarf kann der Fahrer das System auch über einen Schalter einschalten.

MAN Individual montiert auf Kundenwunsch an der rechten Fahrerhausseite nahe der Dachkante eine Kamera mit einer 150° Weitwinkellinse. Der sieben Zoll große Monitor kommt in der Regel in der Kabine an die beifahrerseitige A-Säule. So hat der Fahrer diesen mit im Sichtfeld beim Blick nach rechts in die Spiegel. Alternativ kann das Kamerasignal auf das sieben Zoll große Display des Infotainementsystems im Armaturenbrett eingespielt werden.

Für noch mehr Sicherheit kann das Kamera-Monitor-System mit Ultraschallsensoren in der Fahrzeugfront und in der rechten Seite ausgestattet werden. Diese registrieren Objekte und andere Verkehrsteilnehmer in bis zu zwei Meter Entfernung zum Fahrerhaus. Nähern sich weitere Verkehrsteilnehmer, wird der Fahrer optisch über LED-Warnleuchten und akustisch über Signalton gewarnt. Der Fahrer kann die potenzielle Gefahrensituation so rechtzeitig erkennen und entsprechend reagieren.

Diese Ausrüstung ist ab Werk mit bestellbar. Ein nachträglicher Einbau ist ebenfalls möglich.