28
Juni
2021
|
14:08
Europe/Amsterdam

20 Vol.-% Wasserstoffbeimischung ohne Bauteiländerung bei V12-Erdgasmotoren von MAN Engines möglich

Zusammenfassung

Turbomotoren und Lambda-1-Motoren der Baureihe E3262 bereits H2-ready; CO2-Einsparungen bis zu 11,2%; Wirkungsgradsteigerung bei E3262 LE202

Stationäre Gasmotoren der Typen MAN E3262 LE202 (aufgeladener Magermotor) sowie MAN E3262 E302 (Lambda-1-Saugmotor) sind für die Beimischung von bis zu 20 Vol.-% Wasserstoff (H2) bei Betrieb mit Erdgas ausgelegt. Dies bestätigen umfangreiche Untersuchungen seitens des Motorenherstellers. MAN Engines unterstützt damit Betreiber bei der Auslegung ihrer BHKW zu „Wasserstoff-Readiness“-Anlagen, deren Förderung über das KWK-Gesetz aktuell von der Bundesregierung geprüft wird.

Für den Betrieb mit wasserstoffhaltigen Brennstoffen mit bis zu 20 Vol.-% Wasserstoffbeimischung sind bei den MAN V12-Erdgasmotoren keinerlei konstruktive Änderungen an beiden Motorentypen notwendig. Damit gilt die „Wasserstoff-Readiness“ bis zu 20 Vol.-% für alle Motoren der genannten Typen in Bestandsanlagen (mit Klopferkennung) wie auch für Neuauslieferungen. „Als Marktführer in unserem Leistungsbereich und langjähriger Begleiter unserer Kunden bieten wir eine hohe Betriebssicherheit. Dies zeigt sich nicht nur über die reine Produktqualität, sondern auch über neue, innovative Produkteigenschaften wie H2-Readiness.“, sagt Günther Zibes, Leiter Vertrieb Power MAN Engines.

Bei einer Zumischung von 20 Vol.-% Wasserstoff erreicht der Lambda-1-Motor E3262 E302 eine CO2-Einsparung (Kohlenstoffdioxid) von 5,7 % und eine HC-Reduktion (Kohlenwasserstoff) von 23,0 %. Der aufgeladene Magermotor E3262 LE202 erzielt eine CO2-Einsparung von 11,2 % sowie eine HC-Reduktion um 17,4 %. Zusätzlich wird hier noch eine Wirkungsgradsteigerung um 1,2 %-Pkt. erreicht.

Seitens der Energieversorger ist eine H2-Zumischung ins Erdgasnetz von bis zu 20 Vol.-% geplant. Dieser „Transformationsprozess für höhere Wasserstoffkonzentrationen“, so das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, soll mittelfristig umgesetzt werden, um eine unmittelbare CO2-Reduzierung zu erreichen. Durch die hohe Anzahl von etwa 22.000 installierten MAN Gasmotoren in bestehenden Blockheizkraftwerken (BHKW) werden jährlich weltweit etwa vier Millionen Tonnen CO2 eingespart. Diese Substitution ergibt sich durch die hocheffiziente Strom- und Wärmeerzeugung der Gasmotoren in BHKW-Anlagen anstelle der Energieerzeugung durch konventionelle Technologien. Die Beimischung von bereits 1 Vol.-% Wasserstoff, welcher CO2-neutral verbrennt, trägt zusätzlich zur Vermeidung in Höhe von ca. 100.000 Tonnen CO2 bei. Aus diesem Grund wird MAN Engines auch weitere Motorentypen aus seinem bestehenden Gasmotorenportfolio auf Möglichkeiten der Wasserstoffbeimischung überprüfen.