04
November
2019
|
12:30
Europe/Amsterdam

MAN Truck & Bus bereitet sich auf rückläufigen Lkw-Markt vor

Zusammenfassung

Der Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus passt seine Produktion an die rückläufige Auftragslage im europäischen Lkw-Markt an und arbeitet gleichzeitig an einer Stärkung seiner Ertragskraft.

Nach dem Rekordjahr 2018 zeigt sich in der zweiten Hälfte des Jahrs 2019 bereits deutlich, dass sich der europäische Lkw-Markt abkühlt. Aufgrund der aktuellen Marktentwicklung und den Konjunkturprognosen passt MAN Truck & Bus nun die Kapazitäten in der Lkw- und Komponentenproduktion an: In den Lkw-Werken München, Steyr und Krakau sowie den Komponentenstandorten Nürnberg und Salzgitter werden die täglichen Produktionszahlen reduziert.

In München, Steyr, Nürnberg und Salzgitter erfolgt dies über Taktverlängerungen, in Krakau entfällt zudem die zweite Schicht. Für das MAN-Motorenwerk Nürnberg wurden einzelne Schließtage und Ausfallschichten im 4. Quartal 2019 angekündigt. Wochenendschichten werden vermieden. Durch diese Maßnahmen wird sich die Zahl der an den genannten Produktionsstandorten beschäftigten Leiharbeiter verringern.

Joachim Drees, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE und Mitglied des Vorstands der TRATON SE, sagt: „Wir sehen eine fortschreitende Abkühlung des europäischen Lkw-Marktes und damit signifikante Auftragsrückgänge, besonders bei den schweren Lkw. Für das kommende Jahr rechnen wir mit einem Rückgang des europäischen Lkw-Marktes gegenüber 2019 um zehn bis zwanzig Prozent. Sollte es bei unserer Einschätzung der erwarteten Abkühlung im Jahr 2020 bleiben, planen wir unsere Produktion ohne Kurzarbeit anpassen zu können. Gerade in diesem sich verschlechternden Marktumfeld wird es umso wichtiger, weiter kontinuierlich an der Steigerung unserer Ertragskraft zu arbeiten. Damit schaffen wir uns den Freiraum, in neue Technologien und Geschäftsmodelle investieren zu können. Mit unserer neuen Lkw-Generation wollen wir im nächsten Jahr unsere Wettbewerbsposition trotz aller Herausforderungen im Markt stärken.“

Saki Stimoniaris, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats, sagt: „Wir sind in einer stark zyklischen Industrie tätig, das ist für unsere MAN nichts Neues. Aus diesem Grund kann es notwendig sein, mit dem Arbeitgeber Vereinbarungen zur Anpassung der Produktion zu treffen, wenn die Auftragslage das erfordert. Damit tragen wir als Belegschaft unseren Teil dazu bei, damit unsere MAN auch weiterhin stark und wettbewerbsfähig bleibt. Klar ist aber: Die Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen dabei immer berücksichtigt werden!“