15
Dezember
2020
|
10:07
Europe/Amsterdam

MAN Lion’s Intercity: Effizient, flexibel und sicher auf der Überlandlinie

Zusammenfassung

Mit dem MAN Lion’s Intercity bietet MAN Truck & Bus seinen erfolgreichen Überland- und Schulbus in drei Längen, mit zwei effizienten Motoren und mit vier modernen Getriebevarianten an. In turbulenten und finanziell unsicheren Zeiten der Corona-Pandemie überzeugt der „Doppelverdiener“ mit flexiblen Einsatzmöglichkeiten und höchst wirtschaftlichem Betrieb. Darüber hinaus punktet der Lion’s Intercity mit modernen Assistenzsystemen und aktuellen Hygieneschutzlösungen für Fahrer und Fahrgäste.

  • Der MAN Lion’s Intercity bietet drei fein austarierte Zweiachskonzepte und eine breite Antriebspalette mit zwei Motoren und vier Getriebealternativen
  • Der preisgekrönte Überlandbus bietet zahlreiche Sicherheits- und Assistenzsysteme aus dem Reisebusbaukasten
  • Einsatzspektrum reicht vom Überlandlinien- und Schulbus bis zum Gelegenheitsverkehr

Mit dem Lion's Intercity bietet MAN als Vollsortimenter im Busgeschäft die optimale und effiziente Lösung für den Überland- und Schulbusverkehr, aber auch ein Angebot für den komfortablen Gelegenheitsverkehr. Der Fokus der Entwicklung lag auf der konsequenten Optimierung der Gesamtbetriebskosten durch ein wartungsfreundliches Design, einen niedrigen Verbrauch mit unterschiedlichen Antriebsstranglösungen je nach Kundenanforderung sowie eine hohe Zuverlässigkeit durch exzellente Fertigungsqualität. Mit seiner markanten Formgebung in Anlehnung an das moderne Smart Edge Design erzielt der MAN Lion’s Intercity ebenfalls Bestwerte in Sachen Aerodynamik, was sich wiederum positiv auf den Verbrauch auswirkt. Für sein sehenswert gestaltetes Gesamtkonzept mit hoher Sitzplatzkapazität im Innenraum erhielt der Bus zudem den iF Gold Award (2016).

Der zweiachsige Lion’s Intercity C (R62) ergänzte 2017 mit der neuen Länge von 13.250 mm das breite Modellportfolio, und bietet damit neben den zwei schon angebotenen, ebenfalls zweiachsigen Längenvarianten von 12.280 mm beim Lion’s Intercity (R60, max. 55 Sitze) und 13.050 mm beim Lion’s Intercity C (R61, max. 59 Sitze) eine weitere attraktive, sitzplatzoptimierte Variante mit bis zu 63 Fahrgastsitzen (bzw. 59 und ein Rollstuhlplatz). Die drei unterschiedlichen Radstände (R60: 6.000 mm, R61: 6.774 mm, R62: 6.974 mm) sind dabei auf die jeweiligen Einsatzzwecke optimal angepasst, sorgen für den nötigen Stauraum hinter den robusten Schwenkklappen und überzeugen mit Bestwerten in punkto Wendekreis (20,96 m bis 23,38 m). Gerade die längste, sitzplatzoptimierte Variante bietet sich besonders als voll zulassungsfähiger Schulbus an, der nur wenig Stauraum unterflur benötigt.

Das Fahrwerk des Überlandbusses besitzt unverkennbar echte Reisebusgene und bietet selbstverständlich eine vordere Einzelradaufhängung sowie serienmäßig Stabilisatoren. Als Antriebsachse kommt die bewährte MAN Hypoidachse HY-1350-B-03 zum Einsatz, die je nach Getriebe mit verschiedenen Achsübersetzungen geliefert werden kann – einer optimalen Anpassung an den Einsatzzweck steht so nichts mehr im Wege. Genau wie bei MAN-Reisebussen sind adaptive PCV-Stoßdämpfer (Premium Comfort Valve) verbaut, die ein besonders sicheres und komfortables Fahrverhalten optimal mit geringem Wartungsaufwand verbinden.

Moderner Innenraum mit effizienten Hygieneschutzlösungen und durchdachtem Fahrerarbeitsplatz

Der Innenraum des Lion’s Intercity ist ebenso funktional wie komfortabel und lässt sich ganz nach den Anforderungen des Kunden sehr flexibel ausstatten. Die Möglichkeiten beginnen mit einer einfachen Grundausstattung als Schulbus mit einfacher Bestuhlung oder beim Überlandlinienwagen mit Wechselpodest und hydraulischem Hublift als Kassetteneinbau in der hinteren Treppe für den Transport von bis zu zwei Rollstuhlpassagieren sowie offenen Gepäckablagen, in denen nichts vergessen werden kann. Aber auch zum voll ausgestatteten „Doppelverdiener“ für den Gelegenheitsverkehr hat der Lion’s Intercity das Zeug, wenn er mit einem hochwertigen Toiletteneinbau vor Tür 2 aus dem MAN Bus Modification Center in Plauen, nach unten geschlossenen Gepäckablagen mit vollwertigen Servicesets und wohnlichen Gardinen an den doppelverglasten Fenstern aufwartet. Der Innenraum mit einer komfortablen Stehhöhe von 2.230 mm ist hell und pflegeleicht ausgestattet. Die bequemen und robusten MAN-Sitze des Typs „Intercity Lite“ sind immer auf Podesten montiert, was gerade älteren Menschen das Aufstehen erleichtert und dem Stauraum darunter zu Gute kommt. Dabei lassen sich die hochfesten Sitze schrittweise aufrüsten und optional nach hinten oder seitlich verstellen. Auf Wunsch kann auch ein Begleitersitz im vorderen Einstieg montiert werden, wodurch der Überlandbus dann endgültig reisetauglich wird.

In Zeiten von höheren Hygiene-Anforderungen im Zuge der Corona-Pandemie ist zusätzlich eine neue Abtrennung des Fahrerbereichs aus Einscheibensicherheitsglas (ESG) bzw. Polycarbonat verfügbar, die den Fahrer wirkungsvoll vor einer Tröpfcheninfektion bei Ausübung seiner Tätigkeit schützt. Zusätzlich können hochwertige Desinfektionsspender in den Einstiegen oder an der optionalen Toilette im Mittelgang montiert werden. Und zusätzliche Klappfenster über den Achsen sorgen jederzeit für beste Durchlüftung sollte auf die moderne Klimaanlage mit 32 kW Kühlleistung verzichtet werden.

Das Cockpit des MAN Lion‘s Intercity ist in weiteres Beispiel für die hohe Funktionalität und Designqualität von MAN. Integriert in den Fahrerarbeitsplatz gibt es anstelle des serienmäßigen Staufachs auf Wunsch auch einen 41 Liter großen Kühlschrank. Die Mittelkonsole, die aus ergonomischen Gründen leicht zum Fahrer hin gedreht ist, beherbergt das serienmäßige DAB+ Radio oder optional das MMC Infotainment-System mit großem Display, USB-Anschluss und Bluetooth Verbindung sowie einer Sprachsteuerung des Navigationssystems. Hier wird auch das Bild der optionalen Rückfahrkamera angezeigt.

Direkt darunter sind der DTCO 4.0 und weitere Einbauschächte zum Beispiel für die Steuerung der Fahrtzielanzeige vorgesehen, die Klimasteuerung ist linkerhand auf der Fahrerkonsole untergebracht, direkt neben dem sehr gut erreichbaren Federspeicherhebel. Ablagen sind reich gesät, darunter auch drei Becher- bzw. Flaschenhalter. Hinter der abgerundeten Glasscheibe der Instrumente ist das neue farbige Display der nun serienmäßigen Highline-Instrumentierung untergebracht, die auch eine sicherheitsrelevante Darstellung von Tür-/Rampenstatus und Haltestellenbremse integriert hat. Das formschöne und griffige Lenkrad aus dem Reisebus ist zudem ab einer Klasse II-Zulassung optional mit Multifunktionstasten ausgestattet, die den direkten Zugriff auf Tempomat, Menü und Multimediafunktionen erlauben.

Optimal für die Überlandlinie und Schulbusse: Sparsamer D08 Motor und seine Getriebeoptionen

Die antriebstechnische Grundlage für die reinen Überland- oder Schulbusvarianten des Lion’s Intercity oder für einen Einsatz in topografisch weniger anspruchsvollem Gelände steht nach wie vor der bewährte D08-Motor mit 6,9 Liter Hubraum und in Euro-6d mit 290 PS (213 kW) und 1.150 Newtonmeter maximalem Drehmoment zur Verfügung. Der effiziente Sechszylinder-Motor kann auch weiterhin mit einem manuellen Sechsganggetriebe des Typs ZF EcoShift kombiniert werden, das optimal mit einem preiswerten Einstiegsmodell harmoniert. Das Getriebe mit pneumatischer Schaltunterstützung wurde 2018 überarbeitet und bietet durch den Intarder 3 mit 400 kW rund 20 Prozent mehr Bremsleistung. Für den anspruchsvollen Linieneinsatz des Lion’s Intercity bieten sich zwei verfügbare Automatikgetriebe an: das Viergang-Wandlerautomatikgetriebe Voith DIWA.6 sowie die Sechsgang-Wandlerautomatik ZF EcoLife 2, die nun erstmals zum Einsatz kommt. Das lange schon aus dem Stadtbus bekannte Voith Getriebe wurde unlängst überarbeitet und bietet mit seinem leistungsverzweigten Prinzip einen besonders sanften Anfahrvorgang in den ersten beiden Gängen. Ein modifizierter Torsionsschwingungsdämpfer senkt dabei die Geräuschemissionen merklich. Das Retardermoment liegt hier je nach Ausführung bei 1.800 bzw. 2.000 Newtonmeter. Auch das neue EcoLife 2 Wandler-Automatikgetriebe mit sechs Gängen wurde grundlegend überarbeitet und bietet sowohl eine neue Hardware als auch eine überarbeitete Softwaresteuerung. Neben einer leichten Gewichts­reduzierung wurde der Radsatz komplett erneuert und die Spreizung der Gänge auf 5,727 erhöht sowie eine neue Dualkühlung von Getriebe und Retarder realisiert. Die neue Schaltsteuerung erlaubt jetzt bis zum Stillstand den Schubbetrieb beim Verzögern und wirkt so kraftstoffsparend.

Perfekt für den Gelegenheitsverkehr: Topmoderner Antriebsstrang mit leistungsstarkem D15 Motor und MAN TipMatic Coach

Durch den aus der neuen Stadtbusgeneration übernommenen D1556 LOH überzeugt der Lion’s Intercity jetzt zusätzlich mit einem noch leistungsstärkeren und komfortableren Antrieb, der perfekt für den Gelegenheitsverkehr oder anspruchsvollere Topografie geeignet ist. Den hocheffizienten 9-Liter-Motor mit sechs Zylindern gibt es in den Leistungsstufen 280 PS (206 kW), 330 PS (243 kW) und 360 PS (265 kW) bei 1.200 bis 1.600 Newtonmeter an maximalem Drehmoment. Dieses deutlich angehobene Leistungsspektrum macht den Überlandbus nun besser für anspruchsvolle Topografie einsetzbar. Zudem überzeugend: Viele Nebenaggregate wie die Wasserpumpe oder die neuen LIN-Generatoren werden bedarfsgerecht angesteuert, was zu einem deutlichen Effizienzgewinn beiträgt. Darüber hinaus erweitert MAN das Getriebe-Portfolio für seinen Überlandbus mit dem automatisierten 12-Gang-Getriebe MAN TipMatic Coach der neuen Generation, das für die D15-Variante ab der mittleren 330 PS-Leistungsklasse (243 kW) zur Verfügung steht. Zu den nennenswerten Getriebe-Neuerungen gehört eine weitere Verbesserung beim Anfahrverhalten und das optimierte Getriebesteuergerät mit MAN-eigener Schaltstrategie sowie die intelligente Getriebesteuerung EfficientCruise mit der Kraftstoff sparenden EfficientRoll-Funktion. Durch „SmartShifting“ mit Hochschaltunterstützung in allen zwölf Gängen sowie „Idle Speed Driving“ für einfaches Mitschwimmen im Stop and Go-Verkehr wird das Fahren für den Lenker nochmals deutlich komfortabler.

Sicherheit geht vor – gerade im Überlandbereich

Wie jeder MAN-Bus so ist auch der Lion‘s Intercity einer der sichersten Busse in seiner Klasse. Selbstverständlich erfüllt der MAN Lion’s Intercity bereits die weiterentwickelte Sicherheits-Norm ECE R66.02 für den Aufbau. Er verfügt zudem bereits serienmäßig über ABS/ASR, einen wirkungsvollen Bremsassistenten und das elektronische Stabilitätsprogramm ESP. Optional je nach Zulassungsklasse sind auch der Notbremsassistent EBA (Emergency Brake Assist), der Spurhalteassistent LGS (Lane Guard System) und der abstandsgeregelte Tempomat ACC (Adaptive Cruise Control) verfügbar bzw. serienmäßig an Bord.

Für einen effektiven Brandschutz sind alle Innenraummaterialen nach der neuen Richtlinie ECE R 118.02 zertifiziert und eine Brandmeldeanlage in Motorraum und anderen neuralgischen Einbauorten serienmäßig verbaut. Zudem kann optional eine Brandlöschanlage für den Motorraum geordert werden. Für optimale Sicht sorgen neben den serienmäßigen Halogenscheinwerfern sind auf Wunsch jetzt auch LED-Scheinwerfer in Spot-Bauweise erhältlich, die das LED Tagfahrlicht optimal ergänzen und für augenschonende Ausleuchtung der Straße bei langer Lebensdauer sorgen. Neben der Rückfahrkamera mit großem Kamerawinkel von 140 Grad, die auf den 10-Zoll-Monitor des Infotainment-systems aufgespielt wird, können auf Wunsch auch Infrarot Parksensoren durch das MAN Bus Modification Center im Heck verbaut werden, deren Signale für den Fahrer im Cockpit sichtbar sind. Last but not least werden auf Wunsch alle Reifen und deren Druck mittels TPM (Tyre Pressure Monitoring) jederzeit überwacht.

Als wirkungsvolle Maßnahme gegen Unfälle, die ihre Ursache im Toten Winkel haben, verfügt der Lion’s Intercity jetzt auf Wunsch auch über ein aktiv warnendes Abbiegesystem mit Fußgängererkennung. Eine Frontkamera sowie Kameras auf einer oder auf beiden Seiten des Fahrzeugs überwachen dabei jederzeit den Verkehr und sorgen dafür, dass der Fahrer in gefährlichen Abbiegesituationen deutlich entlastet wird. Die aktive Warnung vor Gefahrensituationen und drohenden Kollisionen erfolgt optisch durch zwei im Sichtfeld des Fahrers verbaute Displays sowie akustisch durch ein Warnsignal.

Digitale und analoge Services

MAN bietet für den Überlandbus eine Fülle von analogen und digitalen Services, die den Alltag von Busfahrern- und Betreibern erleichtern. Der richtige Zeitpunkt für den nächsten Werkstattbesuch wird zum Beispiel von einem dynamischen Wartungsrechner überwacht. Dieser zeigt ja nach Einsatzart und Belastung bzw. Motorlaufzeit, in welchem Intervall eine Wartung ansteht. Selbstverständlich können auch für den Lion’s Intercity dem jeweiligen Einsatz angepasste und TCO-optimierte Service- und Wartungsverträge abgeschlossen werden. Aber es geht noch weiter: neue MAN DigitalServices werden durch die RIO Box ermöglicht, die unter anderem den sicheren Datentransfer vom Fahrzeug an die RIO-Plattform sicherstellt. Das hochmoderne Connectivity-Board-Modul wird seit Oktober 2019 in alle Reise-, Überland- und Stadtbusse von MAN und NEOPLAN für die EU 28+2 Länder serienmäßig eingebaut. Acht digitale Services stehen Buskunden damit zur Verfügung. Kostenfrei sind MAN Essentials, MAN ServiceCare und die Pocket Fleet App. Alle weiteren kostenpflichtigen Dienste sind tagesgenau kündbar. Das ermöglicht dem Kunden zum einen das Ausprobieren der Dienste ohne Risiko und zum anderen kann er die Services punktuell nach seinen Bedürfnissen pro Fahrzeug über die RIO- Plattform hinzubuchen oder abbestellen. Ganz so, wie es sich für einen hochflexiblen Überlandbus und „Doppelverdiener“ gehört.