Neuheiten von MAN auf der bauma 2019
MAN präsentiert auf der bauma 2019 Fahrzeuge und Assistenzsysteme als ganzheitliche Lösungen für die Baubranche.
- Neue Motorenfamilie Euro 6 und Premiere der neuen Motorenbaureihe D15 im Lkw
- MAN TGE von 3 bis 5,5 Tonnen erstmalig auf der bauma
- Neue Sicherheits- und Assistenzsysteme MAN ComfortSteering und MAN LaneReturnAssist sowie VAS Video-Abbiege-System
- MAN präsentiert sechs Fahrzeuge aller Baureihen in Halle B4 Stand 325 und weitere fünf Fahrzeuge auf dem Freigelände vor der Halle B4
Mit einer Vielzahl an Neuheiten im Antriebsstrang und branchenspezifischen Produktoptimierungen präsentiert sich MAN vom 8. bis 14. April 2019 in München auf der bauma 2019, der Weltleitmesse für Bau- Baustoff- und Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte. Die 11 MAN-Fahrzeuge finden sich im Bereich der Halle B4, innen auf dem Stand 325 sowie auf einem Außenstand vor der Halle.
Mehr Informationen zur bauma 2019 im Link www.man.eu/bauma
11 Exponate bei MAN auf der bauma
Sechs Fahrzeugen stellt MAN in Halle B4 Stand 325 aus. Die Produkthighlights lauten: MAN TGE, neuer D15-Motor, neue Motorenfamilie, konsequente Effizienzsteigerung durch ein Plus an Nutzlast und branchenspezifischen Konfigurationen.
- TGE 6.180 4x2 Dreiseitenkipper
Größter Kipper in der MAN TGE-Baureihe mit Einfachkabine und zwillingsbereifter Hinterachse. - TGL 12.250 4x2 BL Dreiseitenkipper
Komplettfahrzeug ab Werk für Bau- sowie Landschafts- und Gartenbaufirmen. Geeignetes Zugfahrzeug für den Transport von Minibagger und Arbeitsgeräten. - TGS 32.400 8x4 BB Betonmischer
Sehr leichtes, 8,95 Tonnen wiegendes branchengerechtes Chassis mit hoher Nutzlast dank neuem leichterem D15-Motor und Hypoidachsen. - TGS 33.470 6x6H BL Krankipper
Mittelhohes Fahrgestell mit MAN HydroDrive an der Vorderachse für Traktion bei Bedarf. Vorstellung des neuen D26-Motor Euro 6, ComfortSteering und Lane Return Assist. Mit 59 Tonnen Zuggesamtgewicht ideales Fahrzeug für den Baumaschinentransport. - TGX 18.510 4x2 BLS Kippsattelzugmaschine
Hochwertig ausgestattetes Sondermodell XLION mit dem geräumigen XLX-Fahrerhaus. Vorstellung des um 10 PS sowie 100 Nm erstarkten D26-Motors in Euro 6-Ausführung. - TGX 33.640 6x4 BLS Schwerlastzugmaschine
Kompakte, dreiachsige Schwerlastzugmaschine für den Transport schwerer Baugeräte und Maschinen. Ihr zulässiges Zuggesamtgewicht beträgt 160 Tonnen - mit Ausnahmegenehmigung bis zu 180 Tonnen.
Weitere fünf Fahrzeuge auf einer Freifläche vor der Halle B4 zeigen die konsequente branchenspezifische Vorbereitung der MAN-Fahrgestelle für ihre oftmals speziellen Aufgaben im Baugewerbe:
- TGE 3.180 4x2 Schwertransportbegleitfahrzeug BF4
Kastenwagen mit Wechselverkehrszeichenanlage als Dachaufbau und mit Regalsystem als Ausbau des Innenraums. - TGM 18.320 4x4 BB Krankipper
Allradfahrzeug mit Winterdienstausstattung ab Werk für den Ganzjahreseinsatz im Bau- und Kommunalbetrieb. - TGS 35.400 8x4 BB Dreiseitenkipper
Maximale Nutzlast im klassischen Vierachskipper-Segment. Zur Gewichtsreduzierung tragen neuer D15-Motor und das leichte Hypoidachstandem bei. - TGS 35.500 8x4 BL Großkran
Branchengerecht vorbereitetes Chassis, das künftig 10-Tonnen-Vorderachsen erhält sowie eine neue Frontplatte für eine vordere Kranabstützung. Das erhöht die Traglast für den Kranaufbau und vergrößert den Arbeitsbereich großer Ladekräne über dem Fahrerhaus. - TGS 50.500 10x4-6 BL Betonpumpe
Fünfachsiges Fahrgestell mit gelenkter Nachlaufachse und versetzten Aggregaten am Rahmen zum Aufbau einer Betonpumpe mit Mast.
Besonders leichtes Transportmischer-Chassis
Die Offensive von MAN, den Betonspediteuren ein extrem nutzlaststarkes Transportmischerfahrgestell anzubieten, findet ihre Fortsetzung in der Gewichtsoptimierung verschiedener Aggregate. Zur bauma 2016 hatte MAN das leichte Hypoid-Tandemachsaggregat vorgestellt. Im Vergleich mit den zuvor verbauten Achsen mit 13 Tonnen Tragkraft konnte ein Gewichtsvorteil von 180 Kilogramm erreicht werden. Die 2019 erfolgende Umstellung auf die neue MAN-Motorenbaureihe D15 reduziert das Fahrgestellgewicht um weitere ca. 230 Kilogramm. Etwa 410 Kilogramm mehr Nutzlast bedeuten einen klaren Gewinn für mehr Effizienz im Transport.
Das Fahrgestell, das auf ein Gewicht von etwa 8,95 Tonnen kommt, erfüllt die Zulassungskriterien für ein Geländefahrzeug der Kategorie N3G in normalhoher Bauart und der Bereifung 315/80 R22,5 auch mit diesen Hypoidachsen. Für den Fahrer und den Unternehmer ist von Bedeutung, dass MAN dieses Gewicht ohne jegliche Abstriche an Ausstattung und Komfort im Fahrerhaus erreicht.
Von denselben Maßnahmen der Nutzlastoptimierung profitieren die Unternehmer, die drei- oder vierachsige Kipper der Baureihe MAN TGS einsetzen. Auch hier ergibt sich durch den neuen D15-Motor und die Wahl des leichten Hypoidachstandems eine Gewichtsminderung um circa 410 Kilogramm.
MAN TGE erstmalig auf der Messe bauma
Die MAN-Lastwagenpalette, die von 7,5 bis 44 Tonnen Gesamtgewicht reicht, ergänzt die Baureihe MAN TGE nach unten. Sie deckt den Bereich von 3,0 bis 5,5 Tonnen ab. Weltpremiere feierte der MAN TGE im Herbst 2016 auf der Messe IAA in Hannover. Seit Frühjahr 2017 führt MAN die Transporterbaureihe in verschiedene europäische Märkte ein. Aus dem umfangreichen Produktportfolio mit Kastenwagen, verglastem Kombi oder Fahrgestellen mit Einfach- und Doppelkabine lassen sich die vielfältigsten Anwendungen der Baubranche sowie der Landschafts- und Gartenbaubetriebe abdecken. Zur Wahl stehen zwei Radstände, drei überhänge, drei Dachhöhen und die drei Antriebsvarianten Frontantrieb, Heckantrieb sowie Allradantrieb. Die 2-Liter-Maschine gibt es in vier verschiedenen Leistungsstufen von 102 PS bis 177 PS.
Neuer D15-Motor für MAN-Lastwagen
Der neue 9-Liter-Motor D15 ersetzt ab 2019 in den MAN-Lastwagenbaureihen TGS und TGX den bewährten D20-Motor in der Euro 6-Ausführung. Der 6-Zylinder-Reihenmotor punktet mit mehr Leistung, geringerem Gewicht und besserer Kraftstoffeffizienz bei kleinerem Hubraum. Ein für Branchenanwendungen bedeutsamer Vorteil ist das geringere Motorgewicht. Etwa 230 Kilogramm kommen positiv der Nutzlast zu Gute. Insbesondere solche Einsatzfälle, in denen nach der Menge der transportierten Ware - wie Kraftstoffe, Mineralöle oder Beton - abgerechnet wird, profitieren von der neuen Motorenkonstruktion.
Mit den drei Leistungsstufen 330 PS (243 kW), 360 PS (265 kW) und 400 PS (294 kW) belegt der D15-Motor den mittleren Leistungsbereich zwischen dem stärksten 6-Zylinder D08-Motor mit 320 PS und dem schwächsten D26-Motor mit 430 PS. Der Hubraum des 6-Zylinder-Reihenmotors mit Common-Rail-Einspritzung beträgt 9037 ccm, der Hub 145 mm und die Bohrung 115 mm. Von letztem Wert leitet sich bei MAN traditionell die Motorenbezeichnung ab. Das maximale Drehmoment beträgt 1600 Nm bei der Ausführung mit 330 PS und steigert sich je Leistungsstufe um 100 Nm. Als maximale Motorbremsleistung mit Turbo-EVBec stehen 350 kW zur Verfügung. Zur Minderung des Kraftstoffverbrauchs tragen die Common-Rail-Technik mit bis zu 2500 bar Einspritzdruck sowie bedarfsgerecht gesteuerte Aggregate bei.
Auf Basis einer heute problemlosen Verfügbarkeit von AdBlue setzt MAN bei der Abgasnachbehandlung auf eine weiterentwickelte SCR-Technologie (Selective Catalytic Redution) in Verbindung mit dem selbstregenerierenden Filtersystem MAN CRT (Continously Regenerating Trap).
Zur Verbrauchseffizienz tragen verschiedene technische Lösungen bei, die am Thermomanagement des Motors und der Motornebenaggregate ansetzen. Der Warmlauf und eine konstant hohe Abgastemperatur, eine bedarfsgerecht arbeitende drehzahlgeregelte Kühlflüssigkeitspumpe oder die Wirkungsweise des 1-Zylinder-Luftpressers.
D26- und D38-Motore technisch verbessert und optimiert
Die neue Motorenfamilie umfasst ebenfalls die anderen MAN-Motorbaureihen D08, D26 und D38, die im Lauf des Jahres 2019 in der Euro 6-Ausführung in den Markt eingeführt wird. Vollständig überarbeitet geht der D26 an den Start. Hierbei erhalten die D26-Motoren im Vergleich zur bisherigen Ausführung 10 PS mehr Leistung und 100 Nm mehr Drehmoment. Somit lauten deren neue Leistungsstufen 430 PS, 470 PS und 510 PS. Das Ergebnis aller Optimierungen zu Gunsten der Wirtschaftlichkeit lauten rund 80 Kilogramm mehr Nutzlast und bis zu vier Prozent geringerer Kraftstoffverbrauch.
Die technischen Verbesserungen lassen beim MAN-Motor D38 die ölwechselintervalle - abhängig von der Schwere des Einsatzes - auf nun bis zu 140.000 Kilometer verlängern.
Alle vier Motorbaureihen D08, D15, D26 und D38 können ohne nachträgliche Umbauten mit paraffinen Kraftstoffen wie hydrierte Pflanzenöle nach EN 15940 betrieben werden.
Neue Assistenz- und Sicherheitssysteme für MAN Lastwagen
Den seit Jahren erfolgreich im Markt eingeführten abstandsgeregelten Tempomaten ACC ergänzte MAN um eine Stop&Go-Funktion. War diese anfänglich ab 2018 nur für zweiachsige Sattelzugmaschine mit Straßenantrieb erhältlich, wird sie im Lauf von 2019 für eine große Palette an Fahrzeugen zur Verfügung stehen, in denen das TipMatic12-Getriebe verbaut ist. Das trifft besonders auch auf die MAN TGS und TGX zu, die in der Baubranche zum Einsatz kommen. Im Geschwindigkeitsbereich von 0 bis 25 km/h regelt ACC Stop&Go den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, bremst bei Bedarf bis zum Stillstand ab und fährt bei einer nur kurzen Fahrtunterbrechung von maximal zwei Sekunden selbstständig wieder an. Bei einer längeren Stillstandsphase betätigt der Fahrer das Fahrpedal oder eine Taste am Multifunktionslenkrad zur Fortsetzung der Fahrt.
In den Baureihen TGM, TGS und TGX mit der neuen Motorenfamilie führt MAN in diesem Jahr ComfortSteering ein. Das Aktiv-Lenksystem entlastet den Fahrer durch Anpassung der Lenkkräfte an die Fahrgeschwindigkeit.
Dieses System stellt die technische Basis für den Lane Return Assist LRA dar. Verlässt der Fahrer ohne Blinken, also unbeabsichtigt die Fahrspur, greift LRA ein und führt das Fahrzeug in den Bereich innerhalb der Fahrbahnmarkierungen zurück.
Video-Abbiege-System für beste Sicht nach rechts
Einige Lastwagenexponate auf dem MAN-Stand erhalten das Video-Abbiege-System VAS zur Darstellung des Fahrzeugumfeldes an der erschwert einsehbaren rechten Fahrzeugseite, um kritische Situation beim Abbiegen oder Rangieren frühzeitig zu erkennen. Dieses soll den Fahrer unterstützen, zusätzlich zum Rückspiegel auf einem, in der Kabine an der rechten A-Säule befestigten Monitor oder im Bildschirm im Armaturenträger, den Bereich neben dem Fahrzeug einzusehen. Eine Weitwinkelkamera an der rechten Fahrerhausseite liefert das Bild. Ergänzt werden kann das Kamera-Monitor-System um Ultraschallsensoren an der Fahrzeugfront und in der rechten Seite. Diese warnen den Fahrer vor Gegenständen akustisch und optisch über eine LED-Anzeige.
Neu möbliert - optimiertes Interieur nun für alle MAN Lastwagen
Für das Modelljahr 2018 präsentierte MAN in den Lastwagen mit Euro 6-Motoren im Fahrerhaus einen neuen Innenraum. Im Lauf des Jahres 2019 erhalten nun auch alle TGL, TGM, TGS und TGX mit Abgaseinstufungen kleiner Euro 6 ebenfalls das neue Interieur. Design, Funktionalität und Ergonomie stehen im Fokus.
Zur Auswahl stehen zwei moderne Innenraumfarben: das beige "Sand" und das dunkelgraue "Urban Concrete". Letzteres ist eher unempfindlich gegenüber verschmutzten Händen oder Arbeitskleidung.
Im Hauptinstrument befindet sich ein hochauflösendes, klar strukturiertes 4-Zoll-Farbdisplay. Seine verschiedenfarbigen Anzeigen unterstützen Lesbarkeit und Orientierung. Neu strukturierte Funktionalität zeigt auch das zentrale Schalter- und Bedienfeld. Zusammengehörende Schalter sind für eine intuitivere Handhabung in Gruppen organisiert und oft genutzte Funktionen, wie zum Beispiel der Drehschalter für das automatisierte Getriebe MAN TipMatic, befinden sich jetzt in diesem Hauptbedienfeld. Die Armaturentafel oberhalb und rechts vom zentralen Bedienteil bietet mehr Ablageflächen mit integrierten elektrischen Anschlüssen und neuen flexiblen Becherhaltern.
Die Neupositionierung des TipMatic-Drehschalters sorgt außerdem für Raumgewinn zwischen den Sitzen und vor dem Bett. Hierzu trägt auch die Kühl- beziehungsweise Ablagebox bei, die in Fahrerhäusern der langen Variante nun komplett unter dem Bett verschwindet. Die Kühlbox ist dabei noch größer geworden und auf 35 Liter Inhalt gewachsen, Schnellkühlfunktion und leiser Ruhemodus inklusive. Alternativ bietet sich an dieser Stelle ein großes geschlossenes Staufach an.
Im optimierten Ruhebereich verfügen unteres und oberes Bett (optional) über komfortablere elektrische Bedienteile mit Schaltern für Innenbeleuchtung, Fensterheber und Schiebedach. Vier leistungsfähige Steckdosen (12V, 24V, USB) sowie ein neues Beleuchtungskonzept ergänzen den Komfort.
MAN Individual löst Truck Modification ab
MAN Truck & Bus bündelt im Frühjahr 2019 seine Modifikationsaktivitäten an Lastwagen, Busse und Vans unter dem Namen MAN Individual. Das vielfältige und branchenspezifische Angebot von MAN Individual zu Modifikationen am Truck umfasst Arbeiten am Exterieur und am Interieur des Fahrerhauses, am Fahrgestell und am Antriebsstrang. Optischer Hinweis am Fahrzeug ist die Plakette MAN Individual, die im Fahrerhaus am Armaturenbrett angebracht wird; allerdings nur, wenn der Schwerpunkt auf der Fahrzeugveredelung liegt.
Weitere Pressemitteilungen zur bauma 2019
Kraftvolle und sparsame Dauerläufer: MAN stellt neue Motorenfamilie auf der bauma 2019 vor
Kraftvolle und sparsame Dauerläufer: MAN stellt neue Motorenfamilie auf der bauma 2019 vor
MAN Truck & Bus stellt zur weltgrößten Messe für Maschinen, Ausrüstungen und Fahrzeuge für den Bau seine überarbeitete Motorenfamilie vor. D08, D26 und D38 profitieren von zahlreichen technischen Neuerungen bei noch besserer Performance und Effizienz. Neu an den Start geht der vollständig neu entwickelte MAN D15, der künftig im mittleren Leistungssegment von 330 bis 400 PS antritt.
- Neue MAN Motorenfamilie auf der Bauma 2019 mit noch mehr Effizienz, Performance und Robustheit für alle Disziplinen des Transports
- Neuer MAN D15 Motor steht auf der Bauma 2019 erstmals für den Lkw am Start
- MAN D26, D38 und D08 gehen fortan mit zahlreichen technischen Neuerungen und Optimierungen ins Rennen
MAN D15 - Neuer Leistungsträger für das mittlere Segment
Der Neuzugang in der Motorenfamilie von MAN ist ein echtes Vielseitigkeitstalent. Mit seinen neun Litern Hubraum (9037 cm3) und seinem Leistungsspektrum von 330 (243 kW), 360 (265 kW) und 400 PS (294 kW) ist der vollständig neu entwickelte D15 nicht nur besonders leistungsstark, sondern aufgrund seiner kompakten und vereinfachten Bauweise sehr leicht und robust. Er generiert bereits bei niedrigen Drehzahlen zwischen 1600 und 1800 Newtonmeter maximales Drehmoment und ist mit seinem ausgezeichneten Verhältnis zwischen Gewicht, Baugröße und Verbrauch der ideale Antrieb für gewichtssensible Bauanwendungen, den mittleren und schweren Verteilerverkehr, aber auch für leichte Fernverkehrseinsätze. Damit ist der D15 die ideale Ergänzung zum größeren D26 in der TGS-Fahrzeugbaureihe. Neue computergestützte Konstruktionsmethoden und die Verwendung von unterschiedlichen, optimal auf den Einsatz abgestimmten, Materialien machen den neuen D15 rund 230 Kilogramm leichter im Vergleich zum bisher verfügbaren D20-Motor, den er künftig im mittleren Segment des MAN Motorenportfolios ablöst.
Beim D15 setzt MAN auf Abgasnachbehandlung auf Basis der weiterentwickelten SCR-Technologie (Selective Catalytic Reduction) in Kombination mit dem selbstregenerierenden Filtersystem MAN CRT (Continously Regenerating Trap). Der Ausstoß umweltbelastender NOX-Emissionen (Stickstoffoxide) geht durch diese Form der Abgasnachbehandlung nahezu gegen Null. In diesem Zusammenhang hält mit der neuen Motorengeneration von MAN ein Baukastensystem bei den Abgasnachbehandlungsanlagen über die gesamte TG-Baureihe Einzug. Es basiert auf zwei Varianten, die je nach Fahrzeugreihe zum Einsatz kommen: in TGX und TGS kommt die größere, in TGM und TGL die kleinere der beiden Abgasnachbehandlungsanlagen zum Einsatz, die neben SCR-Katalysator auch Rußpartikelfilter, Dieseloxidationskatalysator und AdBlue-Eindüsung kompakt umfassen. Gemeinsame Besonderheit sind die luftlose AdBlue Eindüsung, die ohne Druckluft auskommt und so zur Gesamteffizienz beiträgt, sowie die höhere AdBlue-Umsatzrate durch optimierte Beschichtung der Katalysatoren.
Das neue Common-Rail-Einspritzsystem beim D15 zerstäubt mit neuen leckagelosen Injektoren mit Einspritzdrücken bis 2.500 bar den Kraftstoff besonders fein. In Verbindung mit dem bauraum- und gewichtsoptimierten Zylinderkopf und angepassten Ein- und Auslasskanälen für weniger Ladungswechselverluste sowie widerstandsfähigen Stahlkolben und robusten Wölbventilen erfolgt der Energieumsatz im Motor so besonders effizient und kraftstoffsparend. Für eine optimale Leistungsentfaltung und ein sehr gutes Ansprechverhalten sorgt der einstufige Abgasturbolader. Damit erreicht der leistungsstärkste D15 sein maximales Drehmoment von 1800 Nm bereits bei niedrigen Drehzahlen. Beim Anfahren macht sich das durch ein dynamisches "Pick-Up"-Gefühl bemerkbar.
Optimiert haben die MAN-Entwickler beim D15 ebenso das Thermomanagement. Eine regelbare Ladeluftdrosselklappe vor und eine Abgasstauklappe nach dem Motor beschleunigen im Zusammenspiel den Warmlauf und halten die Abgastemperatur konstant ausreichend hoch für eine besonders wirkungsvolle SCR-Abgasnachbehandlung. Die bedarfsgerecht anstatt permanent arbeitende drehzahlgeregelte Kühlflüssigkeitspumpe, der ebenfalls bedarfsabhängig zugeschaltete ölkühler sowie der drehzahlsensierte Lüfter unterstützen zusätzlich das Thermomanagement und tragen zudem zur Verbrauchseffizienz bei.
Auch im Bereich der Motornebenaggregate setzt MAN auf verbrauchsreduzierende Lösungen. Bei den 1-Zylinder-Luftpressern kann der Kunde beim D15 je nach seiner Einsatzanforderung zwischen einer nach Befüllung der Druckluftbehälter komplett abschaltenden und einer nicht abschaltenden, dafür leichteren und mit einem Sparsystem zur Rückexpansion ausgestatteten Version wählen. Für Einsätze mit höherem Luftbedarf ist außerdem eine 2-Zylinder-Version im Angebot, die mit niedriger Leistungsaufnahme in Leerlaufphasen ebenfalls zum Kraftstoffsparen beiträgt.
Eine überarbeitung erfuhr bei der neuen Motorengeneration von MAN auch das Kraftstofffiltersystem, das jetzt 2-stufig ausgelegt ist. Es besteht aus einem Vorfilter im Rahmen und einem Hauptfilter am Motor. Dies gewährleistet eine sehr hohe Effizienz bei der Filterung von Partikeln aus dem Kraftstoff und verbessert damit die Standzeit des Hauptfilters wie auch die Wirksamkeit der Wasserabscheidung. Innovativ zeigt sich das neue Kraftstofffiltersystem zudem hinsichtlich der Kaltlauffähigkeit des Motors bei niedrigen Temperaturen. Ein neues Mischventil sorgt dafür, dass bereits erwärmter, aber nicht eingespritzter, Kraftstoff aus dem Common-Rail-System nicht in den kalten Tank zurückläuft, sondern im Kreis geleitet wird. Lediglich die Menge des tatsächlich eingespritzten Kraftstoffs wird im Umlauf ersetzt. Dies reduziert die für die Kraftstoffheizung notwendige Energie bei niedrigen Außentemperaturen und verbessert dadurch die Kraftstoffeffizienz bei winterlichen Einsatzbedingungen.
Der D15 Motor kann wie D38, D26 und D08 darüber hinaus ohne nachträgliche Umrüstung mit paraffinen Kraftstoffen wie zum Beispiel mit hydrierten Pflanzenölen, d.h. synthetischem Biodieselkraftstoff der zweiten Generation nach EN 15940 betrieben werden.
Bei Einsätzen im Bau- und schweren Distributionsbereich gehört auch eine leistungsstarke Motorbremse zum Anforderungsprofil. Daher bietet MAN den D15 mit der geregelten Motorbremse Turbo-EVBec an. Sie liefert in stufenweiser Regelung bis zu 350 kW Motorbremsleistung. Möglich macht dies eine elektronisch geregelte und pneumatisch gestellte Klappe. Sie ist vor dem Turbolader platziert und kann so im Bremsbetrieb erhöhten Gegendruck aufbauen. Die Bremsleistung bleibt auch auf langen Gefällestrecken konstant, was insbesondere in stärkerem Gefälle einen wichtigen Sicherheitsgewinn darstellt.
Entsprechend der Vielfältigkeit seiner Einsatzmöglichkeiten ist das Nebenantriebsangebot des D15 ausgelegt. Standardmäßig gibt es zwei motorseitige Nebenantriebe für die Realisierung aller Lkw typischen Zusatzantriebsbedarfe. Zugleich bietet der D15 die werksseitige Vorbereitung zum Anbau von wassergekühlten 400V/500V-Generatoren mit wartungsfreiem Riemenantrieb. Mit diesen Generatoren lassen sich Kühlaggregate mit einer Leistung bis zu 30 kW betreiben.
MAN D26 verlässlicher Leistungsträger noch besser und sparsamer
Mit der neuen Motorenfamilie von MAN geht auch eine vollständig überarbeitete Version des Top-Sellers MAN D26 an den Start. Der 12,4 Liter große Sechszylinder fährt künftig mit neuen Leistungsklassen von 430 PS, 470 PS und 510 PS vor. Das Drehmoment steigt jeweils um 100 Nm auf entsprechend 2200, 2400 und 2600 Newtonmeter und steht bereits ab niedrigen 930 U/min bis 1350 U/min zur Verfügung. Zahlreiche Detailverbesserungen sorgen dafür, dass der D26 in seiner neuesten Ausbaustufe nicht nur an Leistung gewonnen, sondern zugleich rund 70 Kg an Gewicht verloren und sich im Kraftstoffverbrauch um bis zu vier Prozent verbessert hat.
Für die gesteigerte Performance sorgt unter anderem die optimierte Brennraumgeometrie mit höherer Verdichtung und zugleich reduzierter Abgasrückführungsrate. Dies führt zu einer effektivere Kraftstoffverbrennung mit höheren Spitzentemperaturen und einem insgesamt besseren Wirkungsgrad. Zusätzlich begünstigen das neue leckagelose Einspritzsystem mit hohem Düsendurchfluss mit neuen Injektoren für noch exaktere Einspritzung sowie umfassende Maßnahmen zur innermotorischen Reduzierung der Reibleistung, aber auch die Verringerung von Ladungswechselverlusten die Gesamteffizienz des Motors.
Wesentlich für die Charakteristik des neuen D26 ist der einstufige Turbolader. Er bietet mit seinem hohen Wirkungsgrad die optimale Kombination aus Effizienz und Robustheit. Das neue AGR-Modul ist speziell für das Zusammenspiel von einstufiger Aufladung und reduzierter Abgasrückführrate ausgelegt. Die exakte Regelung des Ladedrucks übernimmt ein elektrisches Wastegate. Das ermöglicht die Anhebung des Zünddrucks auf 220 bar, was den Kraftstoffverbrauch im Betrieb weiter reduziert. Zum verbesserten Motorwirkungsgrad und damit zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs trägt zudem die direkte Ladeluftkühlung bei. Sie reduziert die Arbeit beim Ladungswechsel bei gleichzeitig verbesserter Kühlung der Ladeluft. Dadurch können die Komponenten der Niedertemperaturkühlung entfallen, wodurch der Motor leichter wird.
Wie beim D15 hält auch beim D26 ein verbessertes Thermomanagement Einzug. Kernelement beim D26 ist die neue elektrisch geregelte Motorstauklappe mit Lagerückmeldung, die Abgasdruck und Abgastemperatur schnell und exakt regelt. Im Zusammenspiel mit der geregelten Kühlflüssigkeitspumpe, der Sensierung der Lüfterdrehzahl und dem optimierten ölkühler mit Thermostat sorgt sie für konstante thermische Betriebsbedingungen für den Betrieb des Motors und die Abgasnachbehandlung.
Für noch mehr Fahrkomfort ist der neue D26 zudem mit einer neuen Kupplung ausgestattet, außerdem erhält die Kurbelwelle Optimierungen und eine neue Lagerung.
Darüber hinaus profitiert der D26 von den zahlreichen Optimierungen, die mit der neuen Motorengeneration Einzug halten. Je nach Bedarf sorgt der neue 1-Zylinder oder 2-Zylinder-Luftpresser mit Sparsystem beim D26 für zusätzliche Kraftstoffeinsparung. Einen zusätzlichen Beitrag leisten das neue zweistufige Kraftstofffiltersystem sowie die luftlose Adblue-Eindüsung des Abgasnachbehandlungssystems.
MAN D38 Top Aggregat für schwerste Anwendungen
Auch das Top Aggregat der MAN Motorenfamilie tritt zur Bauma 2019 mit interessanten Neuerungen an. Unverändert leistet der 15,2 Liter große Reihensechszylinder 540, 580 oder 640 PS. Er zeichnet sich durch hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen aus. Bereits ab 900 U/min stehen je nach Motorleistung zwischen 2700 und 3000 Nm an. Das begünstigt einen niedrigen Kraftstoffverbrauch und damit geringere CO2-Emissionen. Mit seinen Leistungsdaten empfiehlt sich der D38 vor allem für schwere Bauanwendungen, z.B. bei Erdbewegungen oder beim Transport von Baumaschinen. Mit seiner mächtigen Spitzenleistung von 640 PS ist er zudem prädestiniert für Schwertransporteinsätze aber auch für schwere Fernverkehrsanwendungen, bei denen durchgehend hohe Motorleistung abgefragt wird. Wie beim neuen D26 profitiert auch der D38 in seiner neuesten Ausbaustufe von Maßnahmen an Kolben und Zylinderlaufbuchsen zur Reibungsreduzierung, was den Verschleiß nochmals reduziert und die Wirtschaftlichkeit weiter erhöht. Ebenfalls hat MAN die ölwechselintervalle, abhängig von der individuellen Schwere des Einsatzes, auf nun bis zu 140000 Kilometer verlängert. Wie beim D15 ist auch beim D38 die Motorbremse Turbo EVB erhältlich, Sie liefert in stufenweiser Regelung in Verbindung mit dem D38 bis zu 630 kW Motorbremsleistung. Damit kann sie in vielen Anwendungen sogar einen Retarder ersetzen. Das spart Gewicht und der für den Retarder typische Leerlaufverlust entfällt.
Auch der der D38 erhält im Zuge der allgemeinen Optimierungen die Neuerungen der gesamten Motorenfamilie. Je nach Bedarf sorgt der neue 1-Zylinder oder 2-Zylinder-Luftpresser mit Sparsystem auch beim D38 für zusätzliche Kraftstoffeinsparung, das neue zweistufige Kraftstofffiltersystem sowie die luftlose Adblue-Eindüsung.
MAN D08 der Profi für leichte Anwendungen
Die MAN Baureihen TGL und TGM decken mit ihrem Tonnagebereich von 7,5 bis 40 Tonnen ein weites Spektrum von Anwendungsvarianten ab. Ihr Einsatzgebiet liegt unter anderem im leichten und mittelschweren Bautransport ebenso wie im städtischen und überregionalen Verteilerverkehr, der Lebensmittellogistik, dem Fahrzeugtransport, Entsorgungsanwendungen aller Art, bis hin zu kommunalen Aufgaben, z.B. bei der Feuerwehr oder bei Rettungsdiensten. Um all diesen unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es ebenso vielseitiger wie robuster aber auch effizienter und leichter Antriebe. In der Motorenfamilie von MAN übernimmt der D08 die Rolle dieses Multitalents.
Die zuletzt 2017 vollständig erneuerte D08-Motorengeneration erhält zur Bauma 2019 weitere Optimierung. Wie beim D38 bleiben auch beim D08 die Leistungsklassen unverändert. Der MAN D0834-Vierzylinder mit 4,6 Liter Hubraum leistet in der Einstiegsversion 160 PS und bringt bis zu 600 Nm Drehmoment. Die mittlere Variante bietet 190 PS und 750 Nm während die stärkste Ausführung 220 PS und 850 Nm Drehmoment bereitstellt. Die Vierzylinder-Version kommt ausschließlich beim MAN TGL zum Einsatz, während die Sechszylinder-Version D0836 mit 6,9 Litern Hubraum in der Variante mit 250 PS und 1050 Nm sowohl die Top-Motorisierung für den MAN TGL als auch die Einstiegsleistung für den MAN TGM darstellt. Der neue D08 Sechszylinder-Motor ist in einer 290 PS-Version mit 1150 Nm sowie in einer 320 PS-Variante mit satten 1250 Nm maximalem Drehmoment erhältlich.
Wie beim D15 kommt beim D08 ausschließlich die Selektive Katalytischen Reduktion (SCR) für die Abgasnachbehandlung zur Anwendung. Ebenso wird sie mit einem Oxidations-Katalysator und einem CRT-Filter kombiniert.
Wesentlich für die gute Kraftstoffeffizienz, ist die systembedingt höhere Verbrennungstemperatur. Diese geht einher mit der Fokussierung auf die SCR-Abgasnachbehandlung und ermöglicht einen besseren thermodynamischen Wirkungsgrad.
Wie im D15 und D26 sorgt auch im D08 ein einstufiger Turbolader für den notwendigen Ladedruck. Insgesamt zeichnet sich die neue D08-Motorengeneration durch eine einfache, robuste und zugleich leichte Konstruktion aus, was positiv bei der Nutzlastbilanz zu Buche schlägt. Ebenso profitieren Zuverlässigkeit und Motorlebensdauer von der weniger komplexen Konstruktion. Zur gesteigerten Effizienz der neuen D08 Motorengeneration tragen weitere Maßnahmen bei. Zum Beispiel eine bedarfsgerechte Motorkühlung durch die geregelte Lüfterkupplung im Zusammenspiel mit optimiertem Temperatursensor. Neu bei den D08 Motoren ist die geregelte und pneumatisch gestellte Motorstauklappe. Sie sorgt für ein noch besseres Thermomanagement des Motors und stellt die optimale Regelung der Abgastemperatur sicher.
Daneben profitiert auch der D08 von den allgemeinen Optimierungen innerhalb der neuen Motorfamilie. Hierzu gehört der neue 1-Zylinder- Luftpresser mit Sparsystem, das neue zweistufige Kraftstofffiltersystem sowie die luftlose Adblue-Eindüsung des Abgasnachbehandlungssystems
Ein Vorteil für den Unternehmer ist das lange Wechselintervall beim Motorenöl. Dieses beträgt bis zu 80.000 Kilometer bei Verwendung von Motorölen, die MAN freigegebenen hat. Maßgeblich ist jedoch die Anzeige durch den Wartungsrechner, denn individuell können die Intervalle je nach Einsatz des Fahrzeuges abweichen. Ebenso abhängig vom Fahrprofil ist der Wechsel des CRT-Filters, der nach spätestens 450.000 km erforderlich wird.
Neue Motorenfamilie für MAN-Trucks im Modelljahr 2019
Neue Motorenfamilie für MAN-Trucks im Modelljahr 2019
Das neue MAN-Motorenprogramm in Euro 6-Einstufung im Modelljahr 2019 umfasst 15 Leistungsstufen zwischen 160 und 640 PS.
- Neu: Motorenbaureihe D15 ersetzt die erfolgreiche Baureihe D20
- Mehr Leistung in der D26-Motorenbaureihe von 10 PS und 100 Nm
MAN Truck & Bus fertigt in seinem Motorenwerk in Nürnberg vier Motorenbaureihen zum Einbau in seine Lastwagen. Gemeinsames Element aller MAN-Motoren ist das Common-Rail-Einspritzsystem.
Die Baureihe D08 deckt die Spannbreite von 160 bis 320 PS ab. Die Zahl 08 in der Typbezeichnung weist auf eine Bohrung von 108 mm hin. Der Hub beträgt 125 mm. Je drei Leistungsstufen werden von dem Reihen-4-Zylinder- und von dem Reihen-6-Zylinder-Motor abgedeckt. Diese Motoren sind im Lkw-Programm exklusiv für die Baureihen TGL und TGM vorgesehen.
Bei der 2019 im Lastwagen neu eingeführten Motorenbaureihe D15 verweist die Bezeichnung auf eine Bohrung von 115 mm. Der Hub beträgt 145 mm. In den Baureihen TGS und TGX kommen die drei Ausführungen mit 330 PS, 360 PS und 400 PS zum Einbau.
Die Motorenbaureihe D26 erhielt für das Modelljahr 2019 eine neue Leistungsabstufung mit je 10 PS und 100 Nm Drehmoment mehr. Diese steigt auf 430 PS, 470 PS und 510 PS. Die Bohrung beträgt 126 mm, der Hub 166 mm. Bei den Baureihen TGS und TGX stehen unter anderem diese Motoren zur Wahl.
Die 6-Zylinder-Reihenmotoren D38 sind exklusiv der Baureihe MAN TGX vorbehalten. Sie decken die Leistungsklasse über 500 PS ab und stellen das stärkste Angebot von MAN für Lkw mit 640 PS. Die Daten für Hub und Bohrung lauten 170 / 138 mm.
Tabelle der neuen MAN-Motorenfamilie für Lkw in Euro 6-Einstufung für das Modelljahr 2019:
Baureihe | Zylinder | Hubraum | Leistung | Drehmoment |
---|---|---|---|---|
D08 | 4 Reihe | 4580 ccm | 160 PS (118 kW) @ 2300 U/min | 600 Nm @ 1000 - 1850 U/min |
4 Reihe | 4580 ccm | 190 PS (140 kW) @ 2300 U/min | 750 Nm @ 1200 - 1750 U/min | |
4 Reihe | 4580 ccm | 220 PS (162 kW) @ 2300 U/min | 850 Nm @ 1300 - 1800 U/min | |
6 Reihe | 6871 ccm | 250 PS (184 kW) @ 2200 U/min | 1050 Nm @ 1200 - 1600 U/min | |
6 Reihe | 6871 ccm | 290 PS (213 kW) @ 2200 U/min | 1150 Nm @ 1200 - 1700 U/min | |
6 Reihe | 6871 ccm | 320 PS (235 kW) @ 2200 U/min | 1250 Nm @ 1200 - 1700 U/min | |
D15 | 6 Reihe | 9037 ccm | 330 PS (243 kW) @ 1800 U/min | 1600 Nm @ 1000 - 1400 U/min |
6 Reihe | 9037 ccm | 360 PS (265 kW) @ 1800 U/min | 1700 Nm @ 1000 - 1400 U/min | |
6 Reihe | 9037 ccm | 400 PS (294 kW) @ 1800 U/min | 1800 Nm @ 1000 - 1500 U/min | |
D26 | 6 Reihe | 12.419 ccm | 430 PS (316 kW) @ 1800 U/min | 2200 Nm @ 930 - 1350 U/min |
6 Reihe | 12.419 ccm | 470 PS (346 kW) @ 1800 U/min | 2400 Nm @ 930 - 1350 U/min | |
6 Reihe | 12.419 ccm | 510 PS (375 kW) @ 1800 U/min | 2600 Nm @ 930 - 1350 U/min | |
D38 | 6 Reihe | 15.256 ccm | 540 PS (397 kW) @ 1800 U/min | 2700 Nm @ 900 - 1380 U/min |
6 Reihe | 15.256 ccm | 580 PS (427 kW) @ 1800 U/min | 2900 Nm @ 900 - 1380 U/min | |
6 Reihe | 15.256 ccm | 640 PS (471 kW) @ 1800 U/min | 3000 Nm @ 900 - 1400 U/min |
Zuverlässig und bewährt: Der MAN XLION als Sondermodell
Zuverlässig und bewährt: Der MAN XLION als Sondermodell
So stellt man sich den MAN vor, der Unternehmer und Fahrer gleichsam begeistert: zuverlässig, robust, ausdauernd und anwendungsorientiert. Und mit diesen Eigenschaften punktet das Sondermodell MAN XLION im täglichen Einsatz.
- Spezielle Ausstattungspakete für Fernverkehr, Traktions- und Verteilerfahrzeuge
- Kombination aus hochwertiger, segmentspezifischer Ausstattung ab Werk mit landesspezifisch angepassten Extras und Dienstleistungspaketen
- Aufnahme des neuen D15-Motors in die Angebotspalette der XLION-Fahrzeuge
Optisch punktet der MAN XLION auf Wunsch mit einem attraktiven Löwendesign auf den Fahrerhausseiten. Außerdem trägt jedes Fahrzeug auf den Fahrerhaustüren den Schriftzug XLION. Das X im Namen des "Löwen-Lkw" steht für "extreme".
MAN präsentiert auf der Messe bauma 2019 ein Fahrzeug in der XLION-Ausführung. Auf dem MAN-Stand in Halle B4 Stand 325 fällt die Kippsattelzugmaschine MAN TGX 18.510 4x2 BLS durch ihr XLION-Löwendesign auf dem XLX-Fahrerhaus auf. Der D26-Motor erhält in der neuen Euro 6-Ausführung 10 PS und 100 Nm Drehmoment mehr als bisher. Er leistet nun 510 PS und entwickelt ein maximales Drehmoment von 2600 Nm. Ausgestattet ist das Fahrzeug mit den neuen Funktionalitäten Comfort Steering und Lane Return Assist.
Segmentspezifische Ausstattungspakete
Die XLION-Pakete bieten spezielle Ausstattungen für Fernverkehr, Traktions- und Verteilerfahrzeuge und kombinieren hochwertige, segmentspezifische Ausstattung ab Werk mit landesspezifisch angepassten Extras und Dienstleistungspaketen. Die Ausstattungen sind so zusammengestellt, dass sowohl Unternehmer von der Wirtschaftlichkeit als auch Fahrer vom Komfort ihres MAN überzeugt sind.
Seit der Vorstellung des MAN XLION auf der IAA im September 2018 erweitert MAN das Angebot um die Fahrzeuge mit dem neuen D15-Motor sowie um die Ausführung mit 430 PS aus der D26-Motorenbaureihe.
Das Sondermodell MAN XLION Traction gibt es künftig für die Baureihe MAN TGS mit einer Motorleistung von 330 PS bis 510 PS. Neben dem MAN Soundsystem, dem LED-Tagfahrlicht und der Offroad-Funktionalität für das ABS gehört das Baustellenpaket zum Lieferumfang. Somit trägt es zu mehr Arbeitssicherheit und Transportzuverlässigkeit bei. Das Paket enthält unter anderem die weniger schmutzempfindliche Innenraumgestaltung in der Farbe Urban Concrete, das Luftleitblech unter dem Motor gegen Staubaufwirbelungen, den fahrerseitigen Bauaufstieg mit langer Haltereling auf dem Dach oder das Steinschlagschutzgitter vor dem Kühler.
Das Sondermodell MAN XLION Longhaul läuft im Fernverkehr als MAN TGX mit allen Motorleistungen bis hin zum Spitzenmodell mit 640 PS. Zur Aufwertung der Optik und des Komforts gehören die umfangreiche Kabinenausstattung des Fahrerkomfort-Pakets, das MAN Soundsystem, das LED-Tagfahrlicht und Chromapplikationen am Stoßfänger. Bei Bedarf kann nun neu auch der Stahlstoßfänger gewählt werden.
Das Sondermodell MAN XLION Distribution bietet MAN bei den beiden Baureihen TGL und TGM mit zwei Achsen und Straßenantrieb unabhängig von der Motorleistung und der Fahrerhausgröße an. Klimaanlage, Freisprecheinrichtung für das Mobiltelefon und MAN-Soundsystem tragen zum Komfort des Fahrers genauso bei wie das MAN-Fahrerkomfortpaket. Dazu gehören je nach Fahrerhausmodell Multifunktionslenkrad, Fahrerkomfortsitz, Sitzbezüge in Komfortqualität oder eine Zentralverriegelung.
Bei allen drei MAN XLION-Sondermodellen kombiniert MAN das hochwertige und branchengerecht ausgestattete Fahrzeug mit speziellen Konditionen des After Sales bei den Wartungsverträgen Service Contract Comfort und Comfort Super.
Regionale, marktspezifische Aufwertungen des MAN XLION
Je nach lokalen Bedürfnissen und Modell können die Vertriebsorganisationen bei der Ausstattung, den Finanzierungskonditionen und Wartungsumfängen spezielle Pakete schnüren und hinzunehmen. Dazu stehen beispielsweise das Style Package, das Safety Package oder aus dem Portfolio der MAN Truck Modification individualisierende Einbauten wie eine Schrankwand an der Kabinenrückwand zur Verfügung.
Kombiniert mit Digital Services von MAN
Aus dem Angebot der MAN Digital Services sind alle Fahrzeuge standardgemäß ausgestattet mit "MAN Essentials" und "MAN ServiceCare". Hinzu kommt kostenfrei für die ersten sechs Monate der Service "MAN Advance". Zu den selben zeitlich befristeten Konditionen gibt es "MAN Perform" für den Fernverkehr oder für den Bau- und Verteilerverkehr den Service "MAN Compliant".
"MAN Essentials" stellt die Basis dar. Er überträgt alle 15 Minuten die Fahrzeugposition und versorgt den Flottenmanager mit relevanten Informationen zur Fahrzeuganalyse. Mit "MAN ServiceCare" werden Fahrzeugdaten zur Planung von Wartungsterminen und Servicearbeiten an den zuständigen MAN-Stützpunkt übertragen. Das ermöglicht beiden Seiten - Disponent und Werkstatt - eine optimale Planung der Wartungstermine, um die Standzeit des MAN-Lkw möglichst gering zu halten. "MAN Advance" verlängert die Speicherdauer der Fahrzeugdaten aus MAN Essentials von 10 Tagen auf einen Zeitraum von 25 Monate. Die Auswertung von "MAN Perform" ermöglicht eine Datenanalyse von Fahrzeug und Fahrer. Und "MAN Compliant" unterstützt bei dem Download und der Archivierung von Fahrerkarten- und Tachographendaten.
MAN für schwere Lasten
Bis zu 250 Tonnen Zuggesamtgewicht können mit MAN Schwerlastzugmaschinen bewegt werden. MAN ergänzt die Produktpalette um den TGX 33.640 6x4 BLS für ein Zuggesamtgewicht von 180 Tonnen. Dieses Fahrzeug stellt MAN auf seinem Messestand auf der bauma 2019 aus.
- Breites Produktportfolio für Schwertransporte und Großraumtransporte
- Dreiachsige Zugmaschinen der Baureihe TGS von 470 bis 510 PS
- Drei- und vierachsige Zugmaschinen der Baureihe TGX von 470 bis 640 PS
- Branchengerechte Ausstattung ab Werk
Extreme sind gefordert, wenn es um den Schwerlast- und um den Großraumtransport geht. Die Kunden fragen nach Spitzenwerten bei Leistung und Drehmoment, bei Dauerbremsleistung, bei Nutzlast, Sattellast und Traktion sowie bei Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit. Zudem zählt maximaler Komfort für den Fahrer. MAN bietet ein breites Produktportfolio mit branchengerechter Ausstattung für den Schwerlasttransport. Hohe Sattellasten und hohe Nutzlast bieten die leichten Fahrgestelle und die leichten 6-Zylinder-Reihenmotore von MAN. Top of the Range stellen der 640 PS starke MAN-Motor D38 und die vierachsige TGX-Sattelzugmaschine 41.640 für 250 Tonnen Zuggesamtgewicht dar.
Für schwere Baumaschinentransporte: TGX 33.640
Mit dem auf der bauma 2019 ausgestellten MAN TGX 33.640 6x4 BLS schließt MAN eine Lücke in der Produktpalette. Die dreiachsige Schwerlastsattelzugmaschine ist für ein Zuggesamtgewicht von 160 Tonnen - mit Ausnahmegenehmigung bis zu 180 Tonnen - konzipiert. Mit dem leistungsstärksten Motor von MAN eignet er sich vor allem für den Transport schwerer Baumaschinen, Baugeräte und Kranzubehör. Der ausschließlich in der Baureihe TGX verfügbare 6-Zylinder-Motor der Baureihe D38 mit 15,3 Liter Hubraum leistet in seiner stärksten Ausführung 640 PS (471 kW) bei 1800 U/min und liefert ein maximales Drehmoment von 3000 Nm bei 900 - 1400 U/min.
Um die Zugkraft auf die Straße zu bekommen, kombiniert MAN das Fahrgestell in normalhoher Bauart mit Außenplaneten-Achsen mit 9 Tonnen Tragkraft vorne und zweimal 13 Tonnen hinten. Die Vorderachse ist blattgefedert, die beiden Hinterachsen sind luftgefedert. Das Overdrive-Getriebe MAN TipMatic 12 mit Retarder erhält für den branchengerechten Einsatz die Schaltsoftware Heavy Duty. Diese errechnet laufend das aktuelle Zuggesamtgewicht und wählt davon abhängig den idealen Schaltmodus: bei geringer Tonnage den auf Wirtschaftlichkeit ausgelegten Fernverkehrsmodus und bei hoher Tonnage den leistungsbezogenen Schwerlastmodus. Grundlage dafür ist das Offroad-Programm, bei dem die Gänge höher ausgedreht werden und einzeln durchgeschaltet werden, um Zugkraftunterbrechungen zu vermeiden. Um mit schwerer Last Gefällestrecken sicher zu befahren oder zum Stehen zu bringen, beträgt die maximale Motorbremsleistung der Turbo-EVB in Kombination mit dem Retarder bis zu 750 kW.
MAN stattet die Sattelzugmaschine ab Werk für die Anforderungen seiner Schwertransportaufgabe aus. Zur Wahl stehen die Fahrerhäuser XLX und XXL. Auf dem dahinter montierten Schwerlastturm werden Staukästen aus Edelstahl eingepasst. Die Hydraulikanlage, die vor allem der Bedienung des Sattelaufliegers auch während der Fahrt dient, leistet 30 Liter/Minute bei 250 bar und verfügt über eine Loadsensing-Anlage, die den ölfluss bedarfsgerecht steuert.
Weit gespanntes MAN-Produktprogramm für Schwertransporte
Im Schwer- und im Großraumtransport sind aufgabenspezifisch konfigurierte Zugfahrzeuge gefragt, die mit genauso speziellen Aufliegern und Anhängern kombiniert werden. Mit dreiachsigen Zugmaschinen startet das MAN-Schwerlastprogramm in den Baureihen TGS und TGX mit 70 oder 90 Tonnen Zuggesamtgewicht. Dieser Wert hängt von der gewählten Motor-Getriebe-Kombination ab. Angetrieben wird die letzte Hinterachse in der auf Wirtschaftlichkeit ausgelegten Hypoidausführung. Die Vorlaufachse ist für die Optimierung der Wendigkeit gelenkt und bei Leerfahrten zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit liftbar.
Mit zwei angetriebenen Hinterachsen sind die dreiachsigen MAN-Fahrzeuge der Baureihen TGS und TGX je nach Wahl des Antriebsstrangs für hohe Traktion und ein Zuggesamtgewicht von bis zu 180 Tonnen geeignet. Um lange Transportdistanzen zurückzulegen, sind für die Euro 6-Ausführung Dieseltanks auf beiden Seiten des Rahmens mit bis zu insgesamt 1080 Litern Fassungsvermögen verfügbar.
Wird Wert auf maximale Traktion gelegt, stehen zwei Antriebskonzepte zur Wahl. Neben dem klassischen 6x6-Allradantrieb aller Achsen für maximal 180 Tonnen Zuggesamtgewicht bietet MAN die Ausführung mit MAN HydroDrive an. Hier sorgt ein hydrostatischer Antrieb in der Vorderachse für Traktion bei Bedarf. Als Vorteile sind ein geringeres Fahrzeuggewicht, die Möglichkeit der normalhohen Bauart und ein geringerer Verbrauch zu verzeichnen. Das Zuggesamtgewicht liegt bei 120 Tonnen. In Märkten außerhalb Europas bietet MAN die TGS 6x6-Allradsattelzugmaschine in Euro 4- und Euro 5-Ausführung mit Wandlerschaltkupplung an. Für Schwertransporte oder den Einsatz im Bergbau sind dort 250 Tonnen Zuggesamtgewicht möglich.
Top of the Range für 250 Tonnen Zuggesamtgewicht stellt der MAN TGX 41.640 8x4/4 dar. Der Motor liefert ein Drehmoment von 3000 Nm, die Wandlerschaltkupplung erhöht das Drehmoment für sanfte und ladungsschonende Anfahrvorgänge auf 4740 Nm. Die Dauerbremsleistung beträgt bis zu 900 kW über ein breites Drehzahlband. Mit dem 580 PS starken D38-Motor im MAN TGX 41.580 8x4/4 sind bis zu 210 Tonnen Zuggesamtgewicht möglich. Das Traggestell hinter den XLX- und XXL-Fahrerhäusern nimmt den Kraftstoffbehälter mit maximal 960 Liter Fassungsvermögen, den Hydraulikölbehälter für maximal 270 Liter, Luftbehälter, Kühlmittelausgleichsbehälter, Zusatzlüfter mit Wärmetauscher für Kühlwasser und die Wandlerschaltkupplung sowie Stauboxen auf.
Branchengerechte Ausstattungen
Zur umfangreichen Auswahlliste an branchengerechten Ausstattungen als Schwerlastsattelzugmaschine gehören die Verschiebeeinrichtung der Sattelkupplung, die Abstützplatte am Rahmenheck für den Schwanenhals des Aufliegers, die Hydraulikanlage zur Versorgung der Aufliegerhydraulik, Registerkupplung vorne für den Schubbetrieb im Zug-Verbund, die Ausstattung mit Schwertransportanhängekupplung in Ergänzung zur Standardkupplung am Heck. In enger Zusammenarbeit mit MAN Individual und den qualifizierten Umbaupartnern sind kundenspezifische Anpassungen bei der Ausstattung des Fahrerhauses, beim Radstand und der Ausstattung mit Achsen möglich.
Effizienter mit MAN unterwegs: Unterstützung für den Fahrer, mehr Sicherheit beim Transport
Effizienter mit MAN unterwegs: Unterstützung für den Fahrer, mehr Sicherheit beim Transport
MAN führt zur Messe bauma 2019 neue Sicherheits- und Assistenzsysteme in seinen Baureihen TGM, TGS und TGX ein.
- ACC Stop&Go in noch mehr Modellvarianten
- MAN ComfortSteering erleichtert die Lenkarbeit
- MAN Lane Return Assist verhindert unbeabsichtigtes Abkommen von der Fahrspur
Ob im Baustofftransport im Siedlungsbereich und über Land, im Verteilerverkehr oder im internationalen Fernverkehr, Unternehmer, Fahrer und Kunden setzen auf eine zuverlässige, unfallfreie und schnelle Erledigung der Transportaufgaben. Auf der Basis des neuen MAN ComfortSteering, das den Fahrer bei der Lenkarbeit unterstützt, konnte MAN das schon seit Jahren eingesetzte Lane Guard System (LGS Spurhalteassistent) weiter entwickeln und seinen Funktionsumfang um den Lane Return Assist (LRA Spurrückführungsassistent) ergänzen.
Zusätzlich steht der Adaptive Cruise Control (ACC Abstandsgeregelter Tempomat) mit der Stop&Go-Funktion nun auch für die Fahrzeuge mit dem TipMatic12-Getriebe zur Verfügung. Dieses trifft zu auf die meisten Modellvarianten aus den MAN-Baureihen TGS und TGX, die im Bauhaupt- und -nebengewerbe laufen. Allradfahrzeuge und Ausführungen mit dem Stahlstoßfänger sind hiervon jedoch ausgenommen.
MAN-Fahrassistenzsysteme ACC Stop&Go und EBA2
Um Sicherheit geht es bei den Ausstattungselementen, die MAN auf der bauma 2019 zeigt. Ein wesentlicher Sicherheits- aber vor allem auch Komfortgewinn ist der abstandsgeregelte Tempomat (ACC), den MAN seit 2018 auch mit einer Stop&Go-Funktion anbietet. Diese kam zuerst für Sattelzugmaschinen mit dem MAN TipMatic14-Getriebe auf den Markt und wird künftig auch für eine breite Palette von Fahrzeugen mit dem TipMatic12-Getriebe angeboten.
ACC Stop&Go regelt im Geschwindigkeitsbereich von 0 bis 25 km/h den Abstand zum Vorausfahrenden auch bei niedrigen Geschwindigkeiten automatisch, bremst das Fahrzeug, wenn nötig, bis zum Stillstand ab und fährt bei kurzen Stopps auch selbstständig wieder an. So schwimmt der Fahrer auch im zähflüssigen Verkehr, im Stau oder in der Stadt entspannt und stressfrei mit. Des Weiteren bietet der ACC von MAN in der neuen Generation zudem ein komfortableres Annäherungsverhalten an vorausfahrende Fahrzeuge. Der Lkw bremst selbstständig hinter dem Vorausfahrenden bis zum Stillstand ab. Dauert die Fahrtunterbrechung weniger als zwei Sekunden, fährt der Lkw wieder selber an. War der Stop länger als zwei Sekunden, betätigt der Fahrer das Fahrpedal oder eine Taste am Multifunktionslenkrad zur Fortsetzung der Fahrt.
Das System entlastet den Fahrer im dichten Verkehr und er bewältigt Stausituationen ermüdungsfreier. Außerdem vermeidet es unnötiges Bremsen und Beschleunigen und reduziert so Bremsenverschleiß und Kraftstoffverbrauch während der Fahrt.
Der Notbremsassistent EBA2 übertrifft die seit November 2018 geltenden verschärften gesetzlichen Vorgaben für Notbremssysteme deutlich. Durch die hochausgereifte Sensordatenfusion von Radar und Kamera kann EBA2 auch anspruchsvolle Verkehrsszenarien zuverlässiger interpretieren, vorausfahrende Fahrzeuge und stehende Hindernisse mit höherer Sicherheit identifizieren, um somit nur bei Bedarf eine Notbremsung auszulösen. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit dieser Auslegungsphilosophie verbaut MAN den EBA2 seit Frühjahr 2017 serienmäßig nicht mehr per Taster im Armaturenbrett abschaltbar, um den Sicherheitsgewinn durch das System weiter zu erhöhen. Dabei ist die vollständige Kontrolle des Fahrers über das System weiterhin jederzeit gewährleistet.
MAN bietet den EBA2 für den gesamten Tonnagebereich ab 7,5 Tonnen an und seit Anfang 2018 auch für Fahrzeuge mit Zulassung in den Abgasnorm Euro 3, 4 und 5.
Entlastung des Fahrers durch MAN ComfortSteering
In den Baureihen TGM, TGS und TGX mit der neuen Motorenfamilie in Euro 6 führt MAN im Lauf des Jahres 2019 das aktiv lenkunterstützende System MAN ComfortSteering ein. Ein Elektromotor verstärkt situationsabhängig das vom Fahrer aufgebrachte Lenkmoment mit einem leichten Zusatzmoment, reduziert dadurch die Lenkkräfte und macht das Lenken insgesamt präziser und komfortabler. Angepasst an die Fahrgeschwindigkeit fühlt sich für den Fahrer die Lenkung leichtgängiger beim Rangieren an und bietet hohe Spurtreue bei schneller Fahrt.
Zugewinn an Sicherheit mit dem MAN Lane Return Assist
Droht ein Verlassen der Fahrspur ohne Betätigung des Blinkers, lenkt der Spurrückführungsassistent LRA (Lane Return Assist) das Fahrzeug aktiv auf seine Fahrspur zurück. Diese Funktion ergänzt in vielen Ausführungen der MAN-Baureihen TGM, TGS und TGX mit der neuen Motorenfamilie in Euro 6-Ausführung den seit Jahren bekannten und zuverlässig wirkenden Spurverlassenswarner LGS (Lane Guard System). Während dieser im Falle des Abkommens von der Spur akustisch warnt, greift der im Lauf von 2019 verfügbare LRA aktiv ein und führt das Fahrzeug in den Bereich innerhalb der Fahrbahnmarkierungen zurück. Das System bleibt dabei jederzeit vom Fahrer übersteuerbar. Voraussetzung für seine Funktionsfähigkeit ist, dass der Fahrer die Hände am Lenkrad behält, denn er ist für die Fahrzeugführung verantwortlich.
MAN VAS: Video Abbiege System für beste Sicht nach rechts
MAN VAS: Video Abbiege System für beste Sicht nach rechts
Die Kamera des Video Abbiege Systems erweitert bei MAN Lastwagen den Sichtbereich in den toten Winkel. Der Monitor liegt im Sichtfeld beim Blick nach rechts in die Spiegel.
- Kamera an der rechten Fahrerhausseite
- Monitor an der rechten A-Säule
- Kombination mit Ultraschallsensoren möglich
- Montage oder Nachrüstung über MAN Truck Modification für die Baureihen TGL, TGM, TGS und TGX
Trotz zahlreicher aktiv unterstützender Sicherheitssysteme behält der Fahrer dennoch immer die Verantwortung für die Fahraufgabe. Wesentliche Grundvoraussetzung hierfür ist vor allem eine gute Sicht für den Fahrer und seine uneingeschränkte Wahrnehmung anderer Verkehrsteilnehmer. Kritische Situationen beim Abbiegen, dem Spurwechsel oder Rangieren sollen an der erschwert einsehbaren rechten Fahrzeugseite frühzeitig erkannt werden. Ein Kamera-Monitor-System unterstützt den Fahrer, in Ergänzung zu den Rück- und Rampenspiegeln den Bereich neben dem Fahrzeug zu erfassen. So erkennt er, ob sich Gegenstände, wie beispielsweise ein Radfahrer oder ein kleineres Fahrzeug direkt neben seiner Kabine befinden. Beim Rangieren fallen Hindernisse wie Poller, Mauern oder geparkte Fahrzeuge besser auf. Das System aktiviert sich automatisch, wenn der Blinker rechts gesetzt wird. Bei Bedarf kann der Fahrer das System auch über einen Schalter einschalten.
MAN Individual montiert auf Kundenwunsch an der rechten Fahrerhausseite nahe der Dachkante eine Kamera mit einer 150° Weitwinkellinse. Der sieben Zoll große Monitor kommt in der Regel in der Kabine an die beifahrerseitige A-Säule. So hat der Fahrer diesen mit im Sichtfeld beim Blick nach rechts in die Spiegel. Alternativ kann das Kamerasignal auf das sieben Zoll große Display des Infotainementsystems im Armaturenbrett eingespielt werden.
Für noch mehr Sicherheit kann das Kamera-Monitor-System mit Ultraschallsensoren in der Fahrzeugfront und in der rechten Seite ausgestattet werden. Diese registrieren Objekte und andere Verkehrsteilnehmer in bis zu zwei Meter Entfernung zum Fahrerhaus. Nähern sich weitere Verkehrsteilnehmer, wird der Fahrer optisch über LED-Warnleuchten und akustisch über Signalton gewarnt. Der Fahrer kann die potenzielle Gefahrensituation so rechtzeitig erkennen und entsprechend reagieren.
Diese Ausrüstung ist ab Werk mit bestellbar. Ein nachträglicher Einbau ist ebenfalls möglich.
MAN ProfiDrive schult auf Baufahrzeugen
MAN ProfiDrive schult auf Baufahrzeugen
Mit den Trainings „Construction“ und „Concrete“ wendet sich MAN ProfiDrive an die Fahrer der MAN Baufahrzeuge.
- Maßgeschneiderte eintägige Schulungen für Kipper- und Betonmischerfahrer
- Schulungskooperation mit Aufbauherstellern
- Anerkannt als Bkf-Aus- und Weiterbildung (zutreffend in Deutschland)
Praxiskompetenz und Kundennähe stehen im Vordergrund der von MAN ProfiDrive konzipierten Trainings mit Schwerpunkt auf den Brancheneinsatz. Da sich Baufahrzeuge aus dem MAN-Fahrgestell und einem Kipperaufbau oder einem Betonmischer eines Aufbauherstellers zusammensetzen, integrierte MAN die Spezialisten der Aufbauhersteller in die Durchführung der Schulung. In Deutschland sind Meiller Partner für die Kipperschulung und Liebherr für die Betonmischerschulung. In anderen Ländern wird mit dort vertretenen Partnern zusammengearbeitet. Die Schulung setzt sich aus einleitender Theorie und ausgiebigem Praxisteil in einer Kiesgrube, Sandgrube oder einem Steinbruch zusammen.
Das eintägige Training demonstriert den Teilnehmern, was MAN-Fahrzeuge können und wie sie am besten für ihre ganz spezifischen Branchenanforderungen eingesetzt werden können. Verschleißminderung und Schadensreduktion sowie Wissen um den situationsgerechten Einsatz aller Funktionen und deren sichere Bedienung stehen als Ziele der Veranstaltung.
Beim Fahren im Gelände geben die ProfiDrive-Trainer den Fahrern Hinweise, das Gelände und den Untergrund zu "lesen" und dadurch das Fahrzeug sicher zu beherrschen. Das Sperrenmanagement und die zuschaltbaren Anfahrhilfen werden an Steigungen ausprobiert. Bergab geht es um wirtschaftliches und verschleißfreies Bremsen. Welchen Einfluss Sperren im Antriebsstrang, die Lenkbremse und die unterschiedlichen Antriebsformen vom Allradantrieb bis hin zum MAN HydroDrive auf das Lenk- und Fahrverhalten sowie den Wendekreis haben, ist Thema einer anderen Praxisstation.
In der "Construction"-Schulung verdeutlichen Vorführungen der Aufbauhersteller, welche unliebsamen Folgen bis hin zum Umkippen ein zu geringer Reifenluftdruck und ein ungünstig gewählter Standort und Untergrund auf die Standsicherheit beim Abkippvorgang haben. Dabei zeigen Radlastwaagen die Belastung und die Entlastung einzelner Reifenpaare an, und Lasermessgeräte machen das Verwinden der Kippbrücke oder des Kippsattelaufliegers sichtbar. Experten des Herstellers der Betonmischer erläutern detailliert im Training "Concrete" die Funktionen des Aufbaus und weisen auf die Gefahren und Folgen von Fehlbedienungen hin.
Branchenkompetenz in speziellen ProfiDrive-Trainings
MAN ProfiDrive erweitert sein umfangreiches Schulungsprogramm um spezielle branchenspezifische Trainings. Für Bau-, Kommunal- und Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren, Holztransporter sowie Flüssigkeits- und Gastransporte laufen die Schulungen bereits in verschiedenen Ländern. Das Training "Construction" ist in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien im Angebot, das Training "Concrete" in Deutschland. Die Einführung der Trainings ist in mehreren Ländern in Vorbereitung. Diese Schulungen sind in Deutschland anerkannt für die verpflichtend zu absolvierenden Bkf-Fortbildungen.
MAN TGE erstmalig auf der Messe bauma
MAN TGE erstmalig auf der Messe bauma
MAN stellt zwei branchengerechte Ausführungen des TGE auf die Messe als Dreiseitenkipper und als Begleitfahrzeug für Schwertransporte.
- Erstmalig auf der bauma: MAN TGE von 3 bis 5,5 Tonnen
- Messepremiere des 5,5-Tonners als MAN TGE 6.180 mit Kipperaufbau
Zum ersten Mal auf der bauma stellt MAN Fahrzeuge aus der Baureihe TGE aus. Seit April 2017 führt MAN den TGE, seinen leichten Transporter mit dem Löwen im Kühlergrill, sukzessive in verschiedene europäische Märkte ein. Auf dem MAN-Messestand in Halle B4 Nummer 325 feiert der 5,5-Tonner mit der Typbezeichnung TGE 6.180 4x2 mit einem Dreiseitenkipperaufbau seine Premiere. Direkt vor der Halle präsentiert sich ein MAN TGE 3.180 4x2 als Schwertransportbegleitfahrzeug BF4.
Umfangreiches Produktportfolio für die Baubranche
Baufirmen und Handwerksbetriebe sowie Garten- und Landschaftsbaubetriebe finden für ihre vielfältigen Aufgaben im weit gespannten TGE-Produktportfolio das passende Fahrzeug. Mit Fahrgestellen und Kastenwagen, der auch rundum mit Fenstern erhältlich ist, bietet MAN ein umfassendes Angebot an Karosserieformen. Zur Wahl stehen zwei Radstände, drei überhänge und drei Dachhöhen. Bei entsprechender Konfiguration ergibt sich eine maximale Nutzlast von über 1,5 Tonnen beim 3,5-Tonner und bei dem Kastenwagen ein maximales Laderaumvolumen von 18,4 Kubikmeter.
Für die Fahrgestelle gibt es Einzel- und Doppelkabinen. Letztere bieten mit bis zu sieben Sitzplätzen den Mitarbeitern eine bequeme und sichere Fahrt auf die Baustelle.
Der Einstieg in die Baureihe MAN TGE beginnt bei 3,0 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Das obere Ende liegt bei 5,5 Tonnen mit einer zwillingsbereiften Hinterachse. Weitere 3,5 Tonnen lassen sich mittels Anhängerkupplung bewegen. Die Wahl des Antriebs fördert die Variantenvielfalt. In Abhängigkeit des zulässigen Gesamtgewichts sind Front- und Heck- sowie Allradantrieb möglich, wahlweise mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe oder 8-Gang-Automatikgetriebe. Im MAN TGE arbeitet eine komplett neue Diesel-Motoren-Generation, die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit verspricht. Angeboten werden die 1.968 cm3 großen Motoren mit 75 kW / 102 PS, 90 kW / 122 PS, 103 kW / 140 PS und 130 kW / 177 PS. Entwickelt wurde der Vierzylinder speziell im Hinblick auf die "harten" Anforderungen eines Nutzfahrzeuglebens. Sparsamkeit und Robustheit stehen damit an oberster Stelle.
Für sicheres Fortkommen auch bei unbefestigtem Untergrund steht der MAN TGE 4x4. Bei trockener Witterung rollt der Transporter effizient mit reinem Frontantrieb über den Asphalt. So ist der MAN TGE verwindungsfrei und vor allem kraftstoffsparend unterwegs. Das Besondere beim Allradkonzept: Bei einem Traktionsverlust reagiert die Steuerung automatisch und schaltet in 0,084 Sekunden den Heckantrieb hinzu. Technisch ermöglicht diese schnelle Reaktionsfähigkeit die moderne Kupplung, die das Antriebsdrehmoments automatisch zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt - von 0 bis 100 %.
Für den Einsatz des TGE in der Baubranche bietet MAN ab Werk eine Vielzahl an Aufbauten und Ausbauten an. So können Dreiseitenkipper von den Firmen Scattolini, Henschel und Schoon für den 3,5 Tonner und 5,5 Tonner bestellt werden. Für Service- und Werkstattwagen stehen ab Werk flexibel einzurichtende Regalsysteme von den Firmen Bott und Sortimo zur Auswahl.
Pausiert der Baubetrieb witterungsbedingt im Winter, kann der MAN TGE eine Aufgabe im Winterdienst übernehmen. Dafür kann eine Montagehalterung für den Schneepflug montiert werden. Auf der Ladefläche ist Platz für einen Streuer.
Zwei TGE-Exponate bei MAN auf der Messe bauma
Im Herbst 2018 lief die Produktion des größten Kippers in der TGE-Baureihe an. Den auf der Messe ausgestellten MAN TGE 6.180 zeichnen der stärkste Motor, das 6-Gang-Schaltgetriebe, eine Zwillingsbereifung an der blattgefederten Hinterachse, die Einzelkabine mit drei Sitzplätzen und ein Dreiseitenkipper von Meiller aus.
In auffallender schwefelgelber Lackierung präsentiert sich ein MAN TGE 3.180 auf dem MAN-Außenstand neben Halle B4. Sein Erscheinungsbild und der Dachaufbau mit einer Wechselverkehrszeichenanlage weisen auf den Einsatz als Begleitfahrzeug für Großraum- und Schwertransporte vom Typ BF4 hin. Der Kastenwagen mit drei Sitzplätzen erhielt eine Inneneinrichtung zur Lagerung der mitzuführenden Absperrmaterialien und Messgeräte. Der Ausbau des Fahrzeuges erfolgte bei der Firma Kustech in Techau bei Lübeck.
Höchste Sicherheit durch Assistenzsysteme
Mit dem im TGE serienmäßigen Notbremsassistenten EBA (Emergency Brake Assist) steuert MAN einen wesentlichen Bestandteil zur Verkehrssicherheit bei. Dazu überprüfen Abstandssensoren kritische Abstände zum Vordermann und helfen, den Anhalteweg zu verkürzen. Die integrierte City-Notbremsfunktion bremst darüber hinaus bei niedrigen Geschwindigkeiten das Fahrzeug automatisch ab. Das reduziert die Gefahr von Auffahrunfällen als eine der häufigsten Unfallursachen, minimiert damit Ausfallzeiten und Reparaturkosten und erhöht im Gegenzug den Restwert.
Der optional erhältliche Rückfahrassistent unterstützt dagegen beim rückwärtigen Ausparken. Des Weiteren lässt sich ein Anhängerrangierassistent bei Bedarf aktivieren. Darüber hinaus kompensiert die elektromechanische Servolenkung Gegenlenkkräfte, wie sie beispielsweise durch Seitenwinde entstehen. Für hohen Komfort auf langen Autobahnetappen sorgt der abstandsgeregelte Tempomat. Der Sicherheit Aller dienen die Müdigkeitserkennung und die Multikollisionsbremse. Mit Letzterer können Folgekollisionen mit anderen Hindernissen oder Verkehrsteilnehmern verhindert werden.
MAN-Transporter exzellent geeignet für Schwertransport-Begleitfahrzeuge der 4. Generation (BF4)
MAN-Transporter exzellent geeignet für Schwertransport-Begleitfahrzeuge der 4. Generation (BF4)
Mit seinen 300 kg Dachlast ist der MAN TGE prädestiniert, zu einem BF4-Begleitfahrzeug für Groß- und Schwertransporte umgebaut zu werden. Dank umfangreicher Sonderausstattungen lässt sich das Fahrzeug ideal auf die Bedürfnisse von begleitenden Fahrern anpassen.
MAN zeigt TGE mit BF4-Ausbau von kustech Systeme auf der bauma 2019 in München (8. - 14. April 2019) im Freigelände vor der Halle 4
Wer jede Nacht auf Autobahnen, Bundes- und Landstraßen für unsere Sicherheit sorgen soll, braucht die beste Ausrüstung, die er bekommen kann. Unter dieser Aussage lässt sich subsumieren, wofür der MAN TGE im Segment Schwerlast-Begleitung steht. Auf der Messe bauma 2019 (München, 8. - 14. April) zeigt der Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus einen TGE mit BF4-Ausbau der Firma kustech Systeme aus Techau bei Lübeck.
BF4 steht für Begleitfahrzeug der 4. Generation - diese Transporter sind vorgesehen, um Groß- und Schwertransporte hauptsächlich auf Landstraßen und in Städten nach vorne abzusichern und außerdem den seitlichen Verkehr zu warnen. Die sogenannte Wechselverkehrszeichen-Anlage (WVZ), die auf dem Dach dieser Fahrzeuge montiert wird, muss aus diesem Grund um 360 Grad drehbar sein. Vor Kreuzungen kann der BF4-Fahrer somit den kreuzenden Verkehr mit einem der elf Verkehrszeichen informieren. Auf Autobahnen werden Schwertransporte von BF3- bzw. BF3plus-Transportern abgesichert, die beiden Versionen unterscheiden sich im Wesentlichen in der Anzahl der darstellbaren Verkehrszeichen. Sie sichern den Transport nach hinten ab. Aus einem BF4-Fahrzeug kann somit dank der drehbaren WVZ ein BF3plus auf der Autobahn werden.
Im Merkblatt für Begleitfahrzeuge vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ist seit 2015 geregelt, dass die Fahrzeuge keine Firmen- und Produktwerbung haben dürfen. Außerdem müssen BF4 immer Schwefelgelb sein und über vier Seitenmarkierungsleuchten auf jeder Seite verfügen. Die Begleitfahrzeuge müssen für die zusätzliche Windlast mit aufgeklappter BF4-Anlage nach vorne für eine Geschwindigkeit von mindestens 80 km/h gerüstet sein. Der MAN TGE wird von kustech so ausgestattet, dass die serienmäßigen Fahreigenschaften des Fahrzeugs gewährleistet sind - unter anderem durch überwachung der Fahrdynamik sowie serienmäßige Geschwindigkeitswarnung. Mit der BF4-Premium-WVZ-Anlage sogar bis zu 120 km/h.
Der MAN TGE eignet sich in besonderer Weise für einen Ausbau zum BF4. Zum einen, weil seine Dachlast die rund 200 kg schwere WVZ-Anlage auf dem Dach stemmen kann. Mit 300 kg Dachlast gehört der TGE übrigens zu einer elitären Gruppe: Nur insgesamt drei Modelle auf dem Markt erreichen aktuell diesen Wert.
Zum anderen punktet der MAN TGE durch ein weitreichendes Angebot an Sonderausstattungen, das es den Kunden ermöglicht, die Schwerlast-Begleitfahrzeuge ideal auf ihren Einsatzzweck zuzuschneiden. Zum Beispiel lässt sich die Federung und Stabilisierung verstärken und die Vorderachslast auf 1.800 kg erhöhen. Seitenwind-Assistent und Notbremsassistent sorgen für Sicherheit an Bord. Auch eine leistungsstarke, zyklenfeste Zweitbatterie für oft benötigte Inneneinrichtungen wie Monitor, Mikrowelle, Kühlschrank kann MAN liefern. Die überwiegende Mehrheit der BF4-Fahrzeuge wird mit Innenausbau für den Fahrer geliefert. Dazu gehört auch eine Schlafgelegenheit, damit sich die Begleit-Fahrer nach Ankunft des Schwertransports, was zumeist mitten in der Nacht oder den frühen Morgenstunden der Fall ist, direkt ausruhen können.
Des Weiteren bietet der TGE neben leistungsstarken 2,0-Liter-TDI-Motoren mit bis zu 177 PS und einem optionalen 8-Gang-Automatikgetriebe auch die Wahl zwischen Front-, Heck- oder Allradantrieb sowie ein dichtes Service-Netzwerk.