MAN AUF EINEN BLICK

Zusammenfassung

MAN Truck & Bus ist einer der führenden europäischen Nutzfahrzeughersteller und Anbieter von Transportlösungen mit jährlich mehr als 9,5 Milliarden Euro Umsatz (2020). Das Produktportfolio umfasst Transporter, Lkw, Busse, Diesel- und Gasmotoren sowie Dienstleistungen rund um Personenbeförderung und Gütertransport. MAN Truck & Bus ist ein Unternehmen der TRATON SE.

Unsere Produkte und Leistungen

Das Portfolio beginnt beim Transporter von 3,0 bis 5,5 Tonnen Gesamtgewicht, reicht über Lkw im Bereich von 7,49 bis 44 Tonnen Gesamtgewicht bis hin zu schweren Sonderfahrzeugen mit bis 250 Tonnen Zuggesamtgewicht. Damit deckt MAN als Vollsortimenter alle Gewichtsklassen ab. Zudem fertigt das Unternehmen Stadt-, Überland- und Reisebusse sowie Bus-Chassis der Marke MAN, Minibusse auf Basis des Transporters sowie Luxus-Reisebusse der Marke NEOPLAN. Industriemotoren für Marine-, On- und Offroad-Anwendungen sowie umfangreiche Dienstleistungen rund um Mobilität komplettieren das Produktportfolio.

Unser Geschäftsjahr

MAN Truck & Bus hat die zuletzt prognostizierten Ziele für Absatz und Umsatz erreicht. Einen wesentlichen Beitrag dazu hat die Produktreihe MAN TGE geleistet. Im Vorjahresvergleich ging der Absatz von Lkw (> 6 t) um 29 % zurück. Der Rückgang war auf fast alle Regionen zurückzuführen. Der Umsatz reduzierte sich im Vorjahresvergleich um 13 %, dabei fiel der Rückgang des After-Sales-Geschäfts mit -5 % vergleichsweise gering aus. Das zuletzt prognostizierte Ziel zum Operativen Ergebnis konnte erreicht werden. Gegenüber der ursprünglichen Prognose wirkten sich der volumenbedingte Rückgang infolge der COVID-19-Pandemie und damit verbundener temporärer Schließungen der Werke im 1. Halbjahr 2020 negativ auf das Operative Ergebnis aus. Dies konnte trotz verschiedener Maßnahmen zur Kostensenkung nicht kompensiert werden.

Unsere Forschung

Die Zukunft des Personen- und Güterverkehrs in den Städten wird aus Sicht von MAN elektrisch sein. Im urbanen Umfeld kommen die Stärken der Elektrofahrzeuge am besten zur Geltung. Sie sind lokal emissionsfrei und tragen damit zur Verbesserung der Stadtluft bei. Außerdem sind sie sehr leise. Entsprechend investierte MAN auch im Jahr 2020 in die Entwicklung elektrischer Antriebsstränge für Verteiler-Lkw und Stadtbusse.

Während MAN beim innerstädtischen Verkehr zukünftig auf den batterieelektrischen Antrieb setzt, kommen für den Einsatz im Fernverkehr mehrere Antriebsarten infrage. Eine von mehreren möglichen Alternativen könnte zukünftig Wasserstoff als Energieträger sein. Auch in diesem Bereich forscht MAN Truck & Bus an entsprechenden Technologien, der traditionsreiche MAN Standort Nürnberg wird sich im Rahmen dieser Transformation von einem Dieselmotoren-Werk zu einem Produktions- und Entwicklungsstandort für alternative Antriebe wandeln. Die Brennstoffzellen-Technologie wird dabei eine wichtige Rolle spielen.

Bei den digitalen Innovationen bietet MAN Truck & Bus den Kunden unter dem Namen „MAN DigitalServices“ maßgeschneiderte digitale Lösungen. Damit erhalten MAN-Kunden in Echtzeit und ortsunabhängig Einsicht in die Fahrzeugdaten und daraus abgeleitete Analysen. So entstehen eigens auf sie und ihre Fahrzeuge abgestimmte Handlungsempfehlungen.

Unser Ergebnis

Die mit der COVID-19-Pandemie einhergehende Unsicherheit hatte starke Auswirkungen auf den Absatz und das Operative Ergebnis, insbesondere im 2. Quartal 2020. Der für das Jahr 2020 vor allem in der Region EU27+ 3 bereits erwartete Marktrückgang wurde durch die COVID-19-Pandemie noch verstärkt. Das Operative Ergebnis betrug -553 Mio € (2019: 371 Mio €) und lag damit trotz verschiedener Maßnahmen zur Kostensenkung unter dem positiven Wert des Vorjahreszeitraums. Dies entspricht einer Operativen Rendite von -5,7 % (2019: 3,3 %). Neben dem volumenbedingten Rückgang des Umsatzes wurde das Operative Ergebnis durch erhöhte Abschreibungen und durch ein schwierigeres Gebrauchtfahrzeug-Geschäft belastet. Weiterhin wirkten zusätzliche Kosten in Verbindung mit der Einführung der neuen Lkw-Generation, eine Wertminderung der Vermieteten Erzeugnisse aufgrund gesunkener Wiederverkaufspreise sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit einer von Navistar angekündigten Beendigung eines Motorenprojekts. Außerdem wirkten die Maßnahmen in Reaktion auf die COVID-19-Pandemie, darunter insbesondere die temporäre Schließung der Werke im 1. Halbjahr 2020, negativ auf das Operative Ergebnis. Gegenläufig wirkten im Operativen Ergebnis Kurzarbeit und vergleichbare Maßnahmen zur Senkung der Personalkosten, sowie Kosteneinsparungen in allen Bereichen.